Trend zu mehr Übertritten ins Gymnasium und Sek A

Möglichst gute Schüler: Kanton Luzern spürt Druck von Eltern

Schüler der Kantonsschule Beromünster. Rechts im Bild beim Trakt B ist das Hallenbad untergebracht, in dem vergangenen Freitag eine leblose Person vorgefunden wurde.

(Bild: Facebook)

Im Kanton Luzern steigt die Zahl der Schüler, die das Gymnasium oder die Sekundarschule mit Niveau A starten. Das hat gesellschaftliche Ursachen, glaubt die Verwaltung.

Der Anteil der Schüler, die ins Langzeitgymnasium oder ins Sekundarschulniveau A übertreten, steigt in Luzern weiter an. Ein Vergleich der aktuellen Zahlen mit jenen der vergangenen zehn Jahre zeigt, dass die beiden Optionen so beliebt sind wie noch nie. Das geht aus einer Mitteilung des Kantons Luzern hervor.

Charles Vincent, Leiter der Dienststelle Volksschulbildung, sieht darin eine gesellschaftliche Ursache: «Viele Eltern wollen, dass ihre Kinder ein möglichst hohes Niveau besuchen können.» Diese Zielsetzung könne Kinder aber auch überfordern, warnt er.

Ein Blick auf die Geschlechterverteilung zeigt darüber hinaus: Bei den Übertritten ans Gymnasium und ins Niveau A überwiegen die Mädchen, die Niveaus B und C besuchen mehrheitlich Knaben.

Unterschiede in den Gemeinden

Aktuell haben 3’737 Schülerinnen und Schüler das Übertrittsverfahren 2018 abgeschlossen. Mit gut 30 Prozent wechselt der grösste Teil von ihnen nach den Sommerferien ins Niveau B der Sekundarschule. Dahinter folgt das Niveau A sowie das Niveau C, das immer weniger Schüler besuchen.

Wohin die aktuellen Sechstklässler auf das nächste Schuljahr hin wechseln:

 

 

 
Die Übertrittsquoten der einzelnen Gemeinden unterscheiden sich gemäss dem Kanton stark. Im aktuellen Schuljahr treten in einigen Gemeinden bis zu 90 Prozent der Schüler in das Langzeitgymnasium oder das Niveau A über. Demgegenüber gibt es einzelne Gemeinden, aus denen kaum Schülerinnen und Schüler den Wechsel in diese Stufe vollziehen.

Diese Zahlen seien jedoch mit Vorsicht zu interpretieren. Gerade bei kleinen Gemeinden könnten sie stark schwanken. Gemäss Vincent beobachtet die Dienststelle Volksschulbildung die Übertrittsquoten über die Jahre hinweg genau und interveniert bei Bedarf bei den Gemeinden.

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