Die Besetzung an der Bruchstrasse sorgt für rote Köpfe. Auf Twitter liefern sich Mitte und SP Stadt Luzern einen Schlagabtausch.
Ende Juni haben Aktivisten ein Haus an der Bruchstrasse 64 besetzt (zentralplus berichtete). Sie wollen damit ein Zeichen gegen die Spekulation mit Wohnobjekten setzen, wie sie sagen. Über den Umgang mit Hausbesetzerinnen sind sich aber auch die politischen Parteien uneins.
Entflammt hat sich die Diskussion zwischen Mitte und SP Stadt Luzern auf Twitter nach einem Kommentar von «Luzerner Zeitung»-Chefredaktor Jérôme Martinu. Dieser warf den Besetzern «rechtsstaatliche Verfehlungen» vor. Ihre Aktion sei weder legal noch legitim. Diesen Kommentar taxierte die SP auf Twitter als «lausig».
«Es ist schon erstaunlich, dass die SP eine Schwächung des Rechtsstaates unterstützt, dies, obwohl sie mit den Grünen eine Mehrheit im Grossen Stadtrat hat und das Stadtpräsidium besetzt», schrieb die Mitte auf Twitter.
Die SP konterte schnell: «Schon erstaunlich, dass sich die Mitte lieber vor renditeorientierte Eigentümer wirft als die Probleme unserer Bevölkerung, in Luzern eine zahlbare Wohnung zu finden, ernstzunehmen.»
Leichtfertiger Umgang mit Verantwortung?
Die SP wehrt sich sogleich gegen den Vorwurf, ständige Hausbesetzungen zu unterstützen. «Ständige Hausbesetzungen? Es ist nicht mal eine pro Jahr, dafür umso mehr Leerkündigungen für mehr Rendite», schreibt sie.
Worauf die Mitte meint: «Wir wollen auch keine unnötigen Leerkündigungen. Schade, dass ihr das nicht sieht. Schade, dass ihr den Rechtsstaat auf Spiel setzen wollt. Schade, dass ihr so leichtfertig mit eurer Verantwortung umgeht.»
- Twitterprofil der SP Stadt Luzern
- Twitterprofil der Mitte Stadt Luzern
- Kommentar in der «Luzerner Zeitung»