Neuste Daten zeigen: Die Anzahl Plätze in der familien- und schulergänzende Kinderbetreuung in Zug steigt. Die Quote variiert teils enorm zwischen den Gemeinden.
Immer mehr Zuger Eltern nutzen familien- und schulergänzende Kinderbetreuung. Die Anzahl an Plätzen ist seit 2005 von 1600 auf 5000 Vollzeitplätze gestiegen. Das berichtet der Kanton mit Verweis auf den Monitoringbericht Kinderbetreuung 2022.
Betreuung erhalten 43 Prozent der Kinder im Vorschulalter und 35 Prozent der Kinder im Schulalter. Es handelt sich um Daten der Kindertagesstätten, Betreuung für Schulkinder und Tagesfamilien. Kantonssexterne Betreuung wie durch Nannys oder Au-pairs ist nicht enthalten.
Besonders gefragt: Mittagsbetreuung für Schulkinder und Säuglingsbetreuung. Bei Letzterem müssen viele Familien auf das Aufrücken auf Wartelisten hoffen. Die durchschnittliche Auslastung bei den Kitas im Kanton Zug liegt bei 72 Prozent.
Starke Unterschiede zwischen den Gemeinden
Doch die Unterschiede zwischen den Gemeinden sind gewaltig. Jedes zweite Kind zwischen null und vier wird in der Stadt Zug auch ausserhalb der Familie betreut, in der Gemeinde Walchwil ist es jedes fünfzigste Kleinkind. Bei älteren Schulkindern sind die Unterschiede weniger stark ausgeprägt.
16 Millionen Franken – so viel investierten alle Zuger Gemeinden im Jahr 2021 für familien- und schulergänzende Betreuung. Der Trend geht dabei in Richtung Betreuungsgutscheine: Damit können Familien vergünstigt einen Platz in einer selbst ausgewählten Einrichtung wahrnehmen.
«Der deutliche Anstieg von Angebot und Nachfrage zeigt die Wichtigkeit der
familien- und schulergänzenden Kinderbetreuung. Der Ausbau der Angebote ist nicht nur für die Zuger Bevölkerung zentral, sondern auch für die Wirtschaft», kommentiert Regierungsrat Andreas
Hostettler die Entwicklung. Momentan können in einer von drei Einrichtungen Stellen nicht besetzt werden.
- Medienmitteilung des Kantons Zug