Fast alle tragen im Bus oder Zug eine Maske, wie es vorgeschrieben ist. Bei Sündern zeigen sich die Kontrolleure tolerant – oder gar hilfsbereit.
Fast einen Monat ist es her, seit die Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr eingeführt wurde. Der Eindruck, den Pendlerinnen, Pendler und andere Fahrgäste haben, bestätigt sich: Fast alle halten sich daran.
Nur einmal, am ersten Tag als die Maskenpflicht im ÖV am 6. Juli eingeführt wurde, sei es bei den SBB zu einem Polizeieinsatz gekommen, sagt SBB-Sprecher Oliver Dischoe gegenüber der «Luzerner Zeitung».
Die ÖV-Betreiber können Maskenverweigerer bei der nächsten Haltestelle zum Aussteigen auffordern. Falls dieser Aufforderung nicht Folge geleistet wird, kann die Luzerner Polizei oder die Bahnpolizei aufgeboten werden.
Information statt Bussen
Von diesem Recht haben die Luzerner Verkehrsbetriebe noch nie Gebrauch gemacht. Bei der Luzerner Polizei ist bisher keine einzige Meldung eingegangen, wie Polizeisprecher Urs Wigger gegenüber der Zeitung bestätigt.
Bei den Verkehrsbetrieben Luzern heisst es, dass 95 Prozent der Gäste eine Maske tragen würden. Bei der Südostbahn, die auch von Luzern aus fährt, wird auf Beispiele verwiesen, bei denen Fahrgäste ohne Maske vom Zugpersonal mit ebensolchen ausgestattet wurden – wenn das Utensil etwa auf einer Wanderung verloren ging. Zudem verkauft die SOB auch in den Zügen Masken, anders als die SBB oder die VBL.
Es gebe immer wieder auch Fahrgäste, die anderen eine Maske zur Verfügung stellen würden.
Die ÖV-Betriebe führen die gute Disziplin der Fahrgäste auch darauf zurück, dass in den Zügen, Bussen und Postautos deutlich auf die Maskenpflicht hingewiesen wird.