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Zuger Komiker über seine Zeit als Corona-Massnahmen-Kritiker

Marco Rima: «Ich würde alles wieder genau gleich machen»

«Ich will gar nicht wissen, was Alain Berset alles an Drohungen und Beschimpfungen erhalten hat», sagt Marco Rima. (Bild: Marco Rima)

Er wurde über Nacht «vom Publikumsliebling zum Vollpfosten der Nation». Das sagt der Zuger Komiker Marco Rima. Nach mehr als zwei Jahren steht er wieder auf der Bühne – nachdem er sich in der letzten Zeit vor allem einen Namen als wohl bekanntester Corona-Massnahmen-Kritiker gemacht hat.

Er war mit den Corona-Massnahmen nicht einverstanden und hat deswegen all seine Auftritte abgesagt: der Zuger Komiker Marco Rima (zentralplus berichtete). Auf Facebook liess er während der Pandemie seinen Frust über die Massnahmen und seine Zweifel verkünden (zentralplus berichtete). Damit schaffte es der Zuger als Massnahmen-Kritiker immer wieder in die Schlagzeilen.

Nach mehr als zwei Jahren Pause stand der Komiker nun wieder auf der Bühne und feierte diese Woche Vorpremiere in Zug. Dabei hat er Corona mit keinem Wort erwähnt. Das habe «Null» Überwindung gekostet, wie Marco Rima in einem Interview gegenüber dem «Tagesanzeiger» sagt.

Einiges wieder relativiert

Natürlich habe ihn das Corona-Thema die letzten zwei Jahre stark beschäftigt, sagt er weiter. «Aber wir sind auch gereist, zum Teil in Länder, in denen die Menschen viel existenziellere Sorgen haben. So ein Blick über den eigenen Tellerrand relativiert dann einiges wieder.»

Vor zwei Jahren hat Rima sein erstes Video zu Corona auf seinem Facebook-Kanal veröffentlicht. Das bereut er auch heute nicht. Er betont: «Ich würde alles wieder genau gleich machen». Er stehe zu all seinen Aussagen. «Ob richtig oder falsch, wird die Zukunft weisen.»

Vom «Publikumsliebling» zum «Vollpfosten der Nation»

Er habe «Corona nie geleugnet», «aber ja, ich wurde vom Publikumsliebling zum Vollpfosten der Nation.» Er dürfe sich auch als Komiker zu diesem Thema äussern, denn er sei zuerst einmal Mensch und Bürger dieses Staates. «Also darf ich mich äussern, so wie alle anderen auch.»

Natürlich wisse er nicht mehr als eine Epidemiologin. Er unterstelle der Politik aber auch in erster Linie «fehlende Kreativität». Es sei wichtig, sich zu überlegen, wie man Dinge auch anders machen könne, so der Komiker.

Für seine Äusserungen musste Rima in den letzten Monaten auch viel Kritik und Hass einstecken. Auch Morddrohungen bekam er. Nachrichten, dass jemand hoffe, er werde zusammengeschlagen. «Dadurch wurde mir auch bewusst, was unsere Politiker durchmachen», so Marco Rima gegenüber dem «Tagesanzeiger». «Ich will gar nicht wissen, was Alain Berset alles an Drohungen und Beschimpfungen erhalten hat.»

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