Der Kanton Luzern hat vor kurzem seinen neuen Sprachleitfaden herausgegeben. So neu ist dieser allerdings gar nicht – da 11 der 12 neuen Regeln schon 2007 so festgehalten wurden. Nun fordert die Juso Luzern den Kanton auf, nochmals über die Bücher zu gehen.
Der Kanton Luzern hat seinen 14-jährigen Sprachleitfaden entstaubt – und vergangene Woche seine neuen Regeln zur sprachlichen Gleichbehandlung der Geschlechter veröffentlicht. Von den «neuen» 12 Regeln sind 11 die alten – und die eine neue Regel ist ein Verbot. Der Kanton verbietet nämlich den Gebrauch von Genderzeichen – wie beispielsweise dem Genderstern – in der kantonalen Verwaltung. Das hat zentralplus bereits in einer Glosse festgehalten (zentralplus berichtete).
Gegen den neuen Sprachleitfaden erhebt sich nun Widerstand. So fordert die Juso Luzern den Kanton Luzern und den Regierungsrat dazu auf, den neuen Sprachleitfaden zu überarbeiten und Genderzeichen zu inkludieren. Das teilt die Partei am Mittwoch mit. Zudem kritisiert die Partei, dass auch die Auswahl bei der Geschlechterangabe in Formularen weiterhin nur aus W und M bestehen soll – für weiblich und männlich – und die Auswahl X – für divers – fehlt.
«Schön hat der Kanton erkannt, dass es an der Zeit war, einen neuen Sprachleitfaden zu definieren», wird Juso-Mitglied Flurina Näf in einer Mitteilung zitiert. «Leider wurden Betroffene in diesen Prozess nicht miteinbezogen. Ich hoffe, das ändert sich bei der Überarbeitung!»
- Medienmitteilung Juso Luzern
- Glosse von zentralplus
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Peter Bitterli, 23.03.2022, 14:12 Uhr Mit Riesenschritten zur nächsten Wahlschlappe. Mit Volldampf in die Bedeutungslosigkeit. Mit heisser Luft in die geistige Leere. Schönen Dank; weiter so.
👍6Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runterRoland Bucher, 23.03.2022, 12:12 Uhr Juso? Haben die irgendeine Bedeutung im Kanton Luzern, ausser dass sie im Wochenrythmus irgendeine Forderung stellen, die dann von allen ignoriert wird? Ach ja stimmt, das ist die Partei mit dem kommunistischen Manifest.
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