Militärflugplatz Emmen: Unmut über Jubiläumsaktion

Luzerner Stadtrat wehrt sich gegen geplante Flugshow

Die Patrouille Suisse mit den F5-Tigers im Formationsflug.

(Bild: zvg)

Ende Mai feiert der Militärflugplatz Emmen sein 80-Jahr-Jubiläum – unter anderem mit Demoflügen von F/A 18-Fliegern und der Patrouille Suisse. Sehr zum Missfallen des Luzerner Stadtrats: Er bittet die Luftwaffe, auf die Flüge über dem Luzerner Stadtgebiet zu verzichten.

Der Militärflugplatz Emmen feiert dieses Jahr das 80-Jahr-Jubiläum. Aus diesem Anlass wird der Flugplatz am 24. und 25. Mai 2019 seine Tore für Interessierte öffnen. Das Flugplatzkommando Emmen plant ein Programm mit Rundgängen und Führungen. Aber nicht nur: An beiden Tagen werden auch Demoflüge von F/A-18-Fliegern und der Patrouille Suisse stattfinden.

Keine Freude am Programm hat der Luzerner Stadtrat. Er bittet die Luftwaffe, auf die Flüge über dem dichtbesiedelten Luzerner Stadtgebiet zu verzichten, wie er in einer Mitteilung am Donnerstag schreibt. «Der Stadtrat gewichtet Lärm- und Sicherheitsaspekte höher als die Freude von Aviatikbegeisterten an Flugdarbietungen», begründet er.

Skeptische Haltung, auch im Parlament

Der Stadtrat akzeptiere zwar die Nutzung des Flugplatzes Emmen für militärische Zwecke, betont er. Die volkswirtschaftliche Bedeutung des Flugplatzes und der dort ansässigen Betriebe sei ihm bewusst. Er begrüsst es deshalb, dass der Flugplatz von Zeit zu Zeit zu Besuchstagen einlädt und breit über seine Aktivitäten informiert.

Flugshows und Demoflüge lehnt er hingegen ab und verweist auf die Sicherheit und die Lebensqualität der Bevölkerung rund um den Flugplatz Emmen. So äusserte sich der Stadtrat bereits in der Vergangenheit wiederholt gegen einen Ausbau der zivilen und militärischen Nutzung des Flugplatzes. Übungsflügen der Patrouille Suisse gegenüber ist er sehr skeptisch eingestellt.

Diese Haltung deckt sich mit der Haltung des Stadtparlaments. Es hat 2017 ein Postulat überwiesen, das einen Verzicht auf sämtliche Übungsflüge und Formationsflüge der Patrouille Suisse über dichtbesiedeltem Gebiet im Raum Luzern verlangte (zentralplus berichtete).

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