Aktionstag gegen Halbierung der Musikschulbeiträge

Luzerner Musikschulen gehen auf die Strasse

Der Kanton Luzern hat beschlossen, die Beiträge an die Musikschulen zu halbieren, doch diese wehren sich mit einem Referendum dagegen. Der Verband kündigt nun einen grossangelegten Aktionstag an.

Am Samstag, 21. Januar, werden die Musikschulen des Kanton Luzern laut: Mit Platzkonzerten und Aktionen machen sie in mehreren Gemeinden auf die Halbierung der Kantonsbeiträge aufmerksam. Sie sammeln Unterschriften für das laufende Referendum.

Der Kantonsrat hat im Dezember im Rahmen des Sparpakets KP17 beschlossen, die Beiträge an die Musikschulen zu halbieren und ab dem 1. August 2017 nur noch 175 statt 350 Franken pro Kind zu bezahlen (zentralplus berichtete). Dagegen wehrt sich der Verband der Musikschulen.

Zugang für alle gewährleisten

Die Begründung des Verbandes: Alle Kinder und Jugendliche sollen – unabhängig von ihrem Wohnort und dem Einkommen der Eltern – Musikunterricht erhalten können. Die Halbierung der Kantonsbeiträge an die kommunalen Musikschulen gefährde den Zugang zur musikalischen Bildung und die Chancengleichheit.

Zudem reisse sie Gräben zwischen reichen und armen Gemeinden im Kanton auf, denn mancherorts haben die Gemeinden in Aussicht gestellt, den wegfallenden Beitrag des Kantons zu übernehmen.

Der Verband will die Halbierung der Beiträge deshalb mit einer Volksabstimmung rückgängig machen. Am 21. Januar geht er an mehreren Orten auf die Strasse, um Unterschriften zu sammeln – und die Bevölkerung mit Konzerten von seinem Anliegen zu überzeugen. Der Aktionstag findet unter anderem in Luzern, Kriens, Weggis und Sursee statt. Die Sammelfrist zum Referendum läuft noch bis am 15. Februar. Bis dahin müssen mindestens 3000 Unterschriften zusammen kommen.

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