Luzerner Linke haben neu ein Duo an der Spitze

Die SP Stadt Luzern hat eine neue Führung. Nach dem Rücktritt von Yannick Gauch übernimmt ein Co-Präsidium das Steuer – mit klaren politischen Ansagen.

Redaktion

Redaktion zentralplus

Die SP Stadt Luzern hat sich am Freitag an ihrer Generalversammlung im Theater Pavillon neu aufgestellt. Wie die Partei am Samstag mitteilt, hat sie nach dem Rücktritt von Yannick Gauch ein neues Co-Präsidium gewählt. Der langjährige Präsident hatte das Amt nach fünf Jahren zur Verfügung gestellt.

Das neue Führungsduo besteht aus Alessandra Sorrentino und Simon Roth. Beide wurden einstimmig von der Versammlung gewählt. Die 34-jährige Sorrentino, aufgewachsen in Italien, ist Betriebswirtin und arbeitet im Fundraising bei der SP Schweiz. Politisch engagiert sie sich unter anderem in der Einbürgerungskommission der Stadt Luzern und beim Verein Klimaschutz Schweiz. In ihrer Rede forderte sie mehr Chancengleichheit, Kinderbetreuung und soziale Sicherheit: «Es muss allen Menschen möglich sein, selbstbestimmt und in Würde in unserer Stadt zu leben.»

Änderungen auch in der Geschäftsleitung

Simon Roth ist 40 Jahre alt und leitet beim Schweizerischen Gewerkschaftsbund die Bereiche Organisation, Administration und Finanzen. Er war zuvor in Führungspositionen bei der SP Schweiz und beim Mieterverband Basel-Land tätig. Als langjähriger Grossstadtrat präsidiert er das Luzerner Stadtparlament im Amtsjahr 2024/25. Seine politischen Prioritäten sind klar: «Statt mehr bezahlbaren Wohnraum sehen wir steigende Renditen bei Immobilienspekulanten. Damit sich das ändert, braucht es eine starke und aktive SP.» Bis zum Ende seines Amtsjahres pausiert Roth sein Co-Präsidium, sodass Sorrentino die Leitung der Sektion vorerst alleine übernimmt.

Nebst einer neuen Parteispitze gab es weitere personelle Veränderungen. Die Mitglieder haben Grossstadträtin Marta Lehmann als Vizepräsidentin verabschiedet. Janina Huber, Anna Gallati und Mirjam Züblin wurden in der Geschäftsleitung bestätigt. Neu im Vorstand sind ausserdem Carla Tobler und Léon Schulthess.