Luzerner Kollektiv fordert mehr Professorinnen

Einen Tag nach dem einjährigen Jubiläum des nationalen Frauenstreiks hat eine Gruppe von Studierenden das Innere der Luzerner Universität mit Plakaten und Transparenten versehen. Damit soll auf Missstände der Gleichstellung aufmerksam gemacht werden.

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Redaktion zentralplus

«Kampf dem Patriarchat» steht auf einem Flugblatt. «Gleichstellung Jetzt» auf einem Banner, dass an der Fassade des Uni-Gebäudes hängt. Hinter der Aktion steht das Feministische Hochschulkollektiv Luzern.

Es will damit die bestehenden Missstände sichtbar machen und den Rektor Bruno Staffelbach zu raschem Handeln auffordern.

Professorinnen in der Unterzahl

Zu den Missständen zählen laut einer Medienmitteilung unter anderem eine Ungleichheit zwischen der Anzahl dozierenden Professoren und Professorinnen. Laut der Fachstelle für Chancengleichheit Luzern beträgt der Frauenanteil unter den Professuren 25,8 Prozent (Stand Dezember 2019).

Ebenfalls sei in der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät unter den insgesamt sieben Professuren keine einzige Professorin vertreten. Dazu käme, dass im vergangenen Jahr nur rund 30 Prozent der vergüteten Lehraufträge an Frauen vergeben wurden.

Forderungen schon früher gestellt

Bereits im Oktober 2019 hat das Kollektiv diese und weitere Forderungen bei der Universitätsleitung eingereicht (zentralplus berichtete). Eine Antwort sei aber noch nicht erfolgt. Vor einer Woche forderte es Rektor Staffelbach dazu auf, Stellung zu beziehen. Er würde dies tun – nach seinen Ferien, wie die Studentinnen und Studenten in der Medienmitteilung verlauten lassen.

In letzter Konsequenz soll die Protestaktion auch zeigen, dass die Proteste nicht enden würden, solange struktureller Sexismus an der Universität Realität sei.