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Trotz höherer Personalkosten auf Kurs

Luzerner Kantonalbank mit 89 Millionen Gewinn

Die Luzerner Kantonalbank hat im ersten Semester 2016 einen Konzerngewinn von 89,1 Franken erzielt – und damit leicht weniger als im Vorjahr. Nach dem erfolgten Einstieg ins Crowdfunding plant die LUKB nun ein neues E-Banking, individuellere Beratungen und neue Geschäftsstellen.

Die Luzerner Kantonalbank AG (LUKB) schliesst das erste Halbjahr 2016 mit einem Konzerngewinn von 89,1 Millionen Franken ab. Das sind gemäss einer Mitteilung 2,2 Millionen Franken weniger als per Mitte 2015. Grund dafür ist, dass zwar ein höherer Nettoerfolg aus dem Zinsengeschäft resultierte, gleichzeitig aber weniger Erträge aus dem Kommissions- und Handelsgeschäft und ein strategiebedingt leicht höherer Geschäftsaufwand verzeichnet wurde.

Die LUKB konnte den Nettoerfolg aus dem Zinsengeschäft um 4,2 Prozent auf 154,6 Millionen Franken steigern, unter anderem dank der Ausweitung des Ausleihungsvolumens, das um 781 Millionen Franken auf 26,27 Milliarden Franken anstieg. Gemäss CFO Marcel Hurschler rechnet die LUKB für das ganze Jahr 2016 mit einem Nettoerfolg aus dem Zinsengeschäft zwischen 308 und 320 Millionen Franken.

Gewinn im Vorjahresbereich erwartet

Beim Kommissionsergebnis in der Höhe von 39,7 Millionen Franken spiegelt sich laut der LUKB die anhaltend zurückhaltende Stimmung der Anleger – nach wie vor verfügten viele Kunden über teilweise hohe Cash-Bestände und wickelten relativ wenige Wertschriftentransaktionen ab.

Auf die weiteren Aussichten hat das Halbjahresergebnis keine Auswirkungen: Die LUKB rechnet für das Geschäftsjahr 2016 unverändert mit einem Ergebnis in der Grössenordnung des Vorjahres, als der Konzerngewinn 180,1 Millionen Franken betrug.

Mehr Personal angestellt

Dass der Aufwand gestiegen ist, hängt mit der Umsetzung der Strategie «2020@LUKB» zusammen, mit der die LUKB kontrolliert wachsen will. Das Personal wurde in einem ersten Schritt entsprechend um rund 20 Stellen auf 963,9 Vollzeitstellen aufgebaut. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2015 stiegen im ersten Semester 2016 die Kosten für das Personal deshalb um 2,9 Prozent. Die LUKB geht davon aus, dass der Personalbestand und damit auch die Personalkosten auch im zweiten Halbjahr weiter steigen dürften.
 
CEO Daniel Salzmann zeigte sich erfreut über die Fortschritte von «2020@LUKB». Im April habe die Bank zwei Konzepte lanciert, die auf professionelle Immobilieninvestoren in der gesamten Deutschschweiz abzielen. Geplant ist zudem, die Beratung von Privatkunden noch stärker auf ihre individuelle Lebenssituation auszurichten.

Voraussichtlich Mitte September 2016 wird die LUKB ein neues E-Banking einführen. «Die Kunden erhalten dabei neue, benutzerfreundliche Funktionen», sagt Salzmann.

Einstieg ins Schwarmwesen

Das erste Halbjahr 2016 der LUKB war ausserdem geprägt von Meilensteinen im sogenannten «Crowdbanking»: Im April hat die LUKB die Internet-Crowdvoting-Plattform «crowders.ch» eingeführt. Das Ziel: Das Wissen vieler besser nutzen. Aktuell sind über 1500 sogenannte Voter registriert, die regelmässig Prognosen für die Entwicklung verschiedener Aktientitel abgeben.
 
Ebenfalls diesen Frühling gestartet ist die Crowdfunding-Plattform «funders.ch», auf der Interessierte ihre Projekte präsentieren und Geld sammeln können. Mittlerweile seien bereits drei Projekte finanziert.

LUKB setzt weiterhin auf Schalter

Trotz der Digitalisierung setzt die LUKB gemäss CEO Daniel Salzmann parallel weiterhin auf ein gut ausgebautes Netz von Geschäftsstellen, in das sie entsprechend investiert. Für den geplanten Neubau in Sursee rechnet die LUKB mit einem Baustart Anfang 2018.

Beim Projekt am Seetalplatz in Emmenbrücke strebt die LUKB ebenfalls einen Baustart im Laufe des Jahres 2018 an. Noch im Jahr 2016 werden die Kundenhallen in Ebikon, Weggis und Reiden neu gestaltet. In der Mall of Switzerland schliesslich will die LUKB laut Salzmann eine erweiterte Selbstbedienungsbank einrichten.

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