Grüne reichen Motion ein

Luzern soll «Smartcity» werden

Die Stadt Luzern trägt seit 1999 das Label «Energiestadt», 2009 konnte das Gold Label erreicht werden. Als logischer nächster Schritt steht nun die Weiterentwicklung zur Smart City bevor, welche einen intelligenten Umgang mit Ressourcen konsequent, vernetzt und unter Einbezug moderner Technologien fördert, schreibt die Grüne in einer Mitteilung. Um dieses Ziel zu erreichen, hat die Partei einen Vorstoss eingereicht.

Eine Smart City bietetihren Bewohnern maximale Lebensqualität bei minimalem Ressourcenverbrauch dank einer intelligenten Verknüpfung von Infrastruktursystemen (Transport, Energie, Kommunikation, etc.) auf unterschiedlichen hierarchischen Stufen (Gebäude, Quartier, Stadt).

Smart City bezeichnet eine Stadt, welche:

  • systematisch Informations- und Kommunikationstechologien sowie ressourcenschonende Technologien einsetzt, um den Weg hin zu einer postfossilen Gesellschaft zu beschreiten
  • sich langfristig von Öl und andere fossilen Energieträgern unabhängig macht
  • neue Technologien im Bereich Infrastruktur, Gebäude, Mobilität, etc. intelligent vernetzt, um Ressource (Energie, Wasser, etc.) hocheffizient zu nutzen
  • zukunftsfähige Mobilitätsformen und infrastrukturelle Voraussetzungen antizipiert und realisiert
  • integrierte (Stadt-)Planungsprozesse forciert (z.B. integrierte Energieplanung)
  • die Platz für Innovationen und Erprobung von neuen Ideen schafft (Cleantech)
  • im Sinne von «Good Governance» Management-Systeme einsetzt, die ein optimales Führen der einzelnen Bereiche ermöglicht und welche – im Sinne eines umfassenden Controllings – die Entwicklung messbar, verifizierbar und rapportierbar machen
  • die entsprechenden personellen und finanziellen Ressourcen bereitstellt

Mit einer Smart City Strategie könne Luzern seine Attraktivität als Wohn- und Arbeitsort steigern. Die Stadt fördere damit die Wertschöpfung im Cleantech-Bereich, und unterstützt das Konzept der «Stadt der kurzen Wege», halten die Grünen fest. Auch bestärke eine solche Strategie die Energie Wasser Luzern (EWL), welche das Potential von intelligenter Infrastruktur erkannt hat und 2016 mittels Pilotprojekt im Gebiet Vögeligärtli Smart City ausprobiert.

Verwaltung und städtische Betriebe betroffen

In ihrer Motion fordert die Partei, dass der Stadtrat beauftragt wird, dem Grossen Stadtrat einen Bericht und Antrag für die Umsetzung einer Smart-City-Strategie für die Stadt Luzern vorzulegen, welche direktionsübergreifendend ist und neben der Verwaltung auch die städtischen Betriebe miteinbezieht, welche zu 100% im Besitz der Stadt Luzern sind.

Die Smart-City-Strategie soll aufzeigen, wie die Stadt in Zukunft verstärkt und konsequent maximale Lebensqualität bei minimalem Ressourcenverbrauch fördert, dank einem intelligenten Umgang mit Ressourcen und unter Einbezug moderner Technologien. Dabei sollen Handlungsfelder und langfristige Zielsetzungen zusammen mit den benötigten Ressourcen ausgewiesen werden, sowie kurzfristig erste Pilotprojekte identifiziert und koordiniert werden. Um die Smart-City-Strategie ideal und zügig ausarbeiten zu können, wird der Stadtrat beauftragt, einen Smart-City-Verantwortlichen mit den notwendigen direktionsübergreifenden Kompetenzen und Ressourcen zu definieren.

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