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Fahrräder und Schnee sind nicht zwingend beste Freunde. Gerade im Herbst und Winter gilt es einiges zu beachten, um sicher unterwegs zu sein. Ein Luzerner E-Bike-Spezialist weiss, worauf es bei der Drahtesel-Pflege ankommt.
Wie ein Auto sollten auch Fahrräder gut für den Winter gerüstet werden. Damit dir und deinem Drahtesel – ob motorisiert oder nicht, auf den winterlichen Strassen der Zentralschweiz kein Ungemacht passiert, hat der Luzerner E-Bike-Experte Marc Herzog, Shopleiter beim m-way in Emmenbrücke, ein paar Tipps auf Lager.
Winterpneu aufziehen
Wie beim Auto gilt: von Ende Oktober bis Ende März ist man mit Winterpneu sicherer und angenehmer unterwegs. Fahrgefühl, Grip und Bremsverhalten sind mit Reifen, die auf Aussentemperatur und Strassenverhältnisse angepasst sind, erheblich besser. Hinzu kommt: Die Reifen immer gut aufgepumpt haben.
Bike und Kette sauber halten
Im Winter ist es ideal, das Bike nach jeder Fahrt kurz zu reinigen. Das Streusalz greift sonst Bike und Reifen an. Das gilt auch für Schmutz an der Kette. Um Fett und schwarze Schmiere zu entfernen, sollte die Kette mehrmals durch einen mit Kettenreiniger getränkten Lappen ziehen, bis sie wieder glänzt. Anschliessend zum Ölen der gereinigten Kette Spezial-Ketten-Öl verwenden – aber nicht zu viel, sonst bleibt der Schmutz leichter kleben.
Hat die Kette ihren Zenit überschritten und ist verbogen und die Zähne abgeschliffen, sollte sie umgehend ersetzt werden. «Sonst wird es teuer», so Herzog.
E-Bike richtig lagern
Wenn möglich, sollte man das E-Bike im Winter nicht draussen stehen lassen. Garage, Keller oder Hausflur eignen sich besser. Wird das E-Bike für längere Zeit nicht genutzt, ist ein leicht beheizter Abstellraum ideal. Eine nasse Kette sollte man abtrocknen und leicht nachschmieren, wenn man das Bike an einem kalten Ort lagert. Für draussen ist ein spezieller Velo-Regenschutz ratsam.
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Auf den Akku achtgeben
Für E-Bikes gilt: Steht das Bike längere Zeit an einem kalten Ort, solltest du den Akku abnehmen und im Idealfall bei 14 bis 20 Grad lagern. Akkus, die mehrere Monate nicht gebraucht werden, entladen sich von selbst. Wackelt ein korrekt eingesetzter Akku, steht wohl oder übel ein Gang in die Werkstatt an. Herzog rät, nicht selbst am Akku herumzuschrauben.
Bremsen checken
Je nachdem, wie oft und wo das E-Bike im Einsatz ist, solltest du regelmässig einen Blick auf den Zustand der Bremsen werfen oder den Profi kurz draufschauen lassen. Tipp: Die Bremse von hinten mit einer Taschenlampe anleuchten. So sieht man, ob die Bremsbeläge abgefahren sind. Auch asymmetrisch abgefahrene Beläge müssen ersetzt werden.
Speichen und Felgen schützen
Bei hoher Belastung kann eine Speiche sich lockern oder gar brechen. Das Rad beginnt dann zu eiern. Wenn eine Speiche beim Draufdrücken nachgibt, kann man sie mit einem Speichen-Schlüssel nachziehen. Bei gebrochenen Speichen oder einer «Acht» im Rad ist ein Werkstatttermin unvermeidlich.
Grundsätzlich empfiehlt Herzog, den Service über die Wintermonate machen zu lassen. Dann nämlich sei bei den Velo-Mechs Nebensaison. Lange Wartezeiten, wie im Frühling, wenn das schöne Wetter nach auf den Sattel lockt, liessen sich dadurch vermeiden.