Lucerne Festival trennt sich von russischem Pianist

Im Zuge der gegenwärtigen Krise in der Ukraine trennt sich das Lucerne Festival von einem russischen Pianist. Dieser soll sich nicht von der russischen Regierung distanziert haben. Es ist nicht die erste Reaktion des Festivals auf den Krieg.

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Redaktion zentralplus

Beim Lucerne Festival kommt es im Zusammenhang mit der Ukraine-Krise zu einer weiteren Umbesetzung. So wird der russische Pianist Denis Matsuev beim Konzert des Lucerne Festival Orchestra unter Riccardo Chailly am 13. August nicht auftreten. Er habe in den letzten Jahren die Politik Vladimir Putins aktiv unterstützt, schreibt das Lucerne Festival in einer Mitteilung. «Wir verurteilen den Angriff in der Ukraine aufs Schärfste», erklärt Intendant Michael Haefliger. «Denis Matsuev hat sich angesichts der aktuellen Lage nicht von der russischen Regierung distanziert. Vor dem Hintergrund seiner politischen Haltung in der Vergangenheit wäre dies zwingend gewesen».

Haefliger fügt hinzu: «Es ist uns wichtig zu betonen, dass russische Künstlerinnen und Künstler auch weiterhin bei Lucerne Festival auftreten. Wir vorverurteilen niemanden». Die neue Besetzung veröffentlicht das Festival zu einem späteren Zeitpunkt. Nach der Absage des Mariinsky Orchestra und Valery Gergiev (zentralplus berichtete) ist das die nächste Konsequenz, die das Festival aus der gegenwärtigen Krise zieht.

Demnach werden das Lucerne Festival Orchestra und das Budapest Festival Orchestra unter der Leitung von Iván Fischer jeweils ein weiteres Konzert beim Sommer-Festival übernehmen. Die Details zum Programm des Lucerne Festival Orchestra am 21. August werden zu einem späteren Zeitpunkt kommuniziert, wie das Festival weiter schreibt. Am 22. August präsentiert das Budapest Festival Orchestra ein reines Beethoven-Programm, Solist ist der Pianist Daniil Trifonov, der auch ursprünglich für diesen Abend vorgesehen war.