Nach öffentlicher Kritik wegen Nähe zu Russland

Lucerne Festival sagt Auftritt des Mariinsky Orchestra ab

Der russische Star-Dirigent Valery Gergiev gerät wegen seiner Nähe zu Wladimir Putin unter Kritik. (Bild: Peter Fischli/Lucerne Festival)

Derzeit geraten Musikhäuser und Festival-Veranstalter unter Druck, Haltung bezüglich Künstlern mit Nähe zum russischen Staat zu zeigen. Die Luzerner SP kritisiert mit einem Postulat das Vorgehen des Lucerne Festival. Dieses hat inzwischen reagiert.

Nun also doch: Wie das Lucerne Festival am Montag mitteilt, hat man beschlossen, die für 21. und 22. August geplanten Konzerte des Mariinsky Orchestra und Valery Gergiev abzusagen. «Angesichts der völkerrechtswidrigen Kriegshandlungen Russlands setzen wir ein klares Zeichen der Solidarität für die Menschen in der Ukraine. Wir sind zutiefst betroffen und verurteilen den Angriff auf die Ukraine und auf Unschuldige aufs Schärfste», so Festival-Intendant Michael Häfliger. Man werde zu einem späteren Zeitpunkt über die neuen Programme informieren.

Noch vor vier Tagen sah Häfliger «keinen Grund, die zwei Konzerte im August abzusagen» (zentralplus berichtete). Dies stiess insbesondere bei der Luzerner SP auf Unverständnis. Die SP-Kantonsrätin Ylfete Fanaj hat mittels dringlichem Postulat von der Luzerner Regierung gefordert, «Engagements von putintreuen Künstlern» aufzulösen.

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