Luzernerin gibt Pressekonferenz in Pristina

Loredana Zefi: «Das Geld wurde mir freiwillig gegeben»

Eiskalte Lines auf ihren Tracks: die Luzernerin Loredana Zefi. (Bild: Instagram Loredana)

Die Luzerner Rapperin Loredana Zefi äusserte sich am Freitagnachmittag im Kosovo vor den Medien zu den Vorwürfen. Laut diesen soll sie ein Paar um 700’000 Franken betrogen haben. Zefi weist die Vorwürfe zurück.

Sie soll ein Walliser Paar um 700’000 Franken betrogen haben. Die Luzerner Rapperin Loredana Zefi steckt in der Bredouille. Am Dienstagabend wurde sie deshalb in der Stadt Luzern festgenommen (zentralplus berichtete).

Mittlerweile ist die 23-Jährige wieder auf freiem Fuss und auch gleich nach Pristina abgerauscht. Von dort aus kündigte sie eine Medienkonferenz für Freitag an. Diese verschob sie von 12 Uhr auf 14 Uhr, gemäss «20 Minuten» wegen einer Terminkollision.

Kurz nach 14 Uhr kreuzte Zefi schliesslich auf. Sie erklärte auf albanisch, dass sie hier (also in Pristina) sei, da sie einen Video-Clip drehe. Gemäss Live-Ticker von «20 Minuten» gab sie an, dass das Geld weder mit Gewalt noch durch einen Betrug geflossen sei. «Das Geld wurde mir freiwillig gegeben.»

Ein Teil der Familie sei in die Geschichte involviert gewesen

Es sei eine Geschichte, die bereits 2016 begonnen habe. Zefi erklärte, dass ein Teil ihrer Familie involviert gewesen sei. Erst 2018 habe sie davon erfahren und versucht, dieser zu helfen. «Wenn es um meine Familie geht, kenne ich nichts», so die Rapperin. Zum Betrugsfall sagte Zefi weiter, dass sie auch dem Opfer habe helfen wollen. Denn es hätte es verdient.

Die Luzernerin sagte bei der Konferenz weiter, dass es stimme, dass sie vor der Polizei ausgesagt habe. Dort habe sie die Wahrheit gesagt.

Wegen des Videodrehs in den Kosovo geflogen

Betreffend ihrer Abreise in den Kosovo sagte sie, dass sie keinen Grund gesehen habe, den Videodreh zu verschieben. Sie weist den Vorwurf zurück, dass sie sich wegen der Vorwürfe in den Kosovo abgesetzt habe.

Der Luzerner Anwalt von Zefi, Artan Sadiku, übernahm das Wort. Er habe noch keine Aktieneinsicht gehabt, äussert er sich vor den Medien. Doch betonte er, dass seine Klientin nie verhaftet, sondern nur von der Polizei befragt worden sei. Dies bereits am Montag.

Kein Straf- sondern ein Zivilprozess

Es handle sich um einen zivilen Prozess, nicht um einen Strafprozess. Der Anwalt erklärte weiter, dass es nie die Absicht seiner Klientin gewesen sei, jemandem zu schaden.

Laut den Akten belaufe sich der Betrag auf 350’000 Franken. Das Opfer jedoch verlange 700’000 Franken, so Sadiku.

Wie sie sich fühle, wird Zefi von einem Journalisten gefragt. Und freut sich über die Frage. «Ich habe keine Angst um meine Karriere. Weil dies nicht meine Karriere ist. Wenn, dann habe ich Angst um meine Gesundheit, meine Tochter und meine Familie.» Was wahr oder was nicht wahr gewesen sei, werde sich irgendwann herausstellen. Die Musik jedoch werde nicht unter dem Skandal leiden, zeigte sich die Rapperin überzeugt.

Kritische Frage, Zefi wird aufbrausend

Ihr Ehemann Mozzik erklärte während der Medienkonferenz, er unterstütze seine Frau, «ich bin ihr Ehemann und stehe an ihrer Seite».

Ein Journalist fragte auf Schweizerdeutsch, ob sie sich bewusst gewesen sei, dass sie das Image der Albaner in der Schweiz vertrete. Sie unterbrach den Journalisten unwirsch, betonte, dass sie immer wieder Rekorde breche, und das nie Thema sei in der Schweiz. Vielmehr stelle man sie immer wieder negativ dar, als Proll, als eine Person, die nur mit ihren teuren Sachen prahle.

Zefis Anwalt versuchte seine Klientin währenddessen zu beschwichtigen. Kurze Zeit darauf war die Medienkonferenz vorbei. Loredana Zefi verliess den Raum.

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