Tickets auf den Pilatus statt Papier und Bleistift

Lichterlöschen bei der Papeterie Spaeti in der Luzerner Altstadt

Veröffentlichung: 30.08.2016, 11:31 Uhr

Aktualisiert: 22.06.2019, 01:11 Uhr

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Die Papeterie Spaeti in der Luzerner Altstadt geht zu. Neu werden am Hirschenplatz Tickets für die Pilatusbahnen verkauft.

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Wieder muss ein Traditionsgeschäft in der Luzerner Altstadt dicht machen. Nach 71 Jahren am Hirschenplatz 10 wird die Papeterie Spaeti in diesen Tagen geräumt, berichtet die «Neue Luzerner Zeitung» (NLZ). «Papeterien haben zunehmend einen schweren Stand. Sie befinden sich in einem enormen Wandel», sagte Geschäftsführer Patrick Spaeti zur NLZ. Und: «Für KMU-Betriebe ist die Altstadt nicht optimal.» Diese sei zunehmend auf den Tourismus und nicht mehr auf die Bedürfnisse der Bevölkerung ausgerichtet.

Dazu passt auch der neue Mieter der städtischen Liegenschaft. Einziehen wird die Pilatus-Bahnen AG, welche am Hirschenplatz die erste Ticket-Verkaufsstelle ausserhalb der Bahnstationen einrichten wird. Nebst Bahnbilleten werden Ausflüge auf und um den Pilatus beworben und verkauft.

Die Parkplätze sind nicht schuld

Die Parkplatzsituation, die vom Gewerbe oft kritisiert wird, spielte für die Schliessung der Papeterie Spaeti keine Rolle. Vielmehr sei der Wandel in der Branche schuld, sagte Spaeti. Heute hätten Papeterien grosse Konkurrenz durch Detailhändler und die Post, die ebenfalls Bleistifte, Couverts oder Papier – typische Papeterieprodukte – anbieten.

Stark ins Gewicht fiel laut dem Geschäftsführer ausserdem, dass die Papeterie seit einigen Jahren nur noch zwei Karten- und Souvenirständer vor der Ladentür aufstellen durfte. Das habe zu jährlichen Umsatzeinbussen zwischen 150 000 und 300 000 Franken geführt, sagte Spaeti in der NLZ.

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