Erster Hinweis auf sauberes Trinkwasser

Leichtes Aufatmen im Langensand-Matthof Quartier

Im Quartier Matthof-Langensand ist das Trinkwasser derzeit verunreinigt. (Bild: Unsplash)

Die Stadt Luzern hatte im Quartier Langensand-Matthof am Freitag eine bakterielle Verunreinigung im Trinkwasser gefunden. Die Einwohnerinnen müssen seither das Wasser abkochen. Jetzt gibt es ein erstes Aufatmen.

Das 1. August-Wochenende hat für Einwohnerinnen im Quartier Langensand-Mattenhof mit einem kleinen Schrecken begonnen. Am Samstagabend wurden Zettel an verschiedene Wohnhäuser verteilt, an die Tür geklebt oder in den Briefkasten gelegt: Eine bakterielle Verunreinigung würde dazu führen, dass das Trinkwasser ab sofort abgekocht werden müsse.

Seltsam war auch, dass der Nachweis der Verunreinigung bereits am Freitag bekannt war, die Medienmitteilung Samstagnacht und der Alarm über Altertswiss erst am Sonntagmorgen kamen (zentralplus berichtete).

Energie Wasser Luzern (EWL) hat am Wochenende verschiedene Reinigungsmassnahmen durchgeführt und Leitungen gespült. Jetzt ist das Resultat der ersten Probe nach dieser Reinigung da. Und es zeigt eine positive Tendenz. «Wir teilen mit, dass die getroffenen Massnahmen gegen die Verunreinigung im Trinkwasser erste Wirkungen zeigen», heisst es in der Mitteilung des EWL. Bis es aber zu einer Entwarnung kommen könne, müsse das Ergebnis erst bestätigt werden.

Die Ursache ist in Abklärung

Die Milchsäurebakterien, die im Trinkwasser gefunden wurden, sind im Grunde kein gutes Zeichen. Die sogenannten Enterokokken haben im Stoffwechsel des Menschen eine wichtige Funktion. Im Lebensmittelbereich sind sie aber ein Indikator für Fäkalien.

Wie es genau zu der Verunreinigung mit Fäkalbakterien kommen konnte, ist derzeit beim EWL in Abklärung. Mediensprecherin Nadja Kunz sagt auf Anfrage, dass es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um ein Leck bei einer Baustelle handle, durch das die Milchsäurebakterien ins Trinkwasser gelangen konnten. Dass das Grundwasser davon betroffen sei, sei sehr unwahrscheinlich, sagt Kunz.

Am Dienstag wird entschieden, ob die weitere Probe grünes Licht gibt, damit das Trinkwasserverbot in einzelnen Gebieten aufgehoben werden könne. Bis Dienstag gilt weiterhin das Verbot und Trinkwasser muss abgekocht werden.

Das gilt weiterhin für das Verwenden des Trinkwassers

Das Wasser muss einmal kurz aufgekocht werden, bis es sprudelt. Damit werden allfällige Krankheitserreger abgetötet. Das ist besonders wichtig bei folgenden Tätigkeiten:

  • Trinken, Getränkezubereitung (zum Beispiel Eiswürfel)
  • Zur Nahrungszubereitung
  • Zähne putzen
  • Medizinische Zwecke (Wundreinigung, Nasenspülen usw.)
  • Geschirrabwasch von Hand
  • Kaffee, Teezubereitung mit Haushaltsgeräten
  • Waschen von Obst, Gemüse, Salat oder weiteren Lebensmittel
  • Trinkwasser für empfindliche Haustiere

Kein Abkochen ist nötig beim Geschirrspüler (höchste Temperaturstufe, mind. 80°C wählen), für die allgemeine Reinigung, zur Toilettenspülung, fürs Duschen oder dem Wäschewaschen mit Maschine.

Verhaltensempfehlung: Das EWL empfiehlt, zum Trinken und als Säuglingsnahrung Mineralwasser zu verwenden. Sollten Sie verschmutztes Trinkwasser getrunken haben oder verschiedene Symptome beobachten, empfiehlt das EWL eine Ärztin aufzusuchen. Zu den Symptomen gehören hohes Fieber, Durchfall und/oder Erbrechen, das innert 48 Stunden nach dem Trinken auftritt.

Verwendete Quellen
  • Medienmitteilung von energie wasser luzern (ewl)
  • Telefonat mit Nadja Kunz, Co-Leiterin Marketing und Kommunikation EWL
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3 Kommentare
  • Profilfoto von Daniel Steiner
    Daniel Steiner, 01.08.2022, 22:27 Uhr

    80 grad bei einer Spülmaschine, sorry welche Maschine hat so ein Programm?

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    • Profilfoto von Roli Greter
      Roli Greter, 02.08.2022, 10:17 Uhr

      Für Privathaushalte keine.

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  • Profilfoto von Hans Muster
    Hans Muster, 01.08.2022, 13:32 Uhr

    «Am Freitag hing plötzlich ein Zettel an den Türen verschiedener Wohnhäuser». Bei uns nicht. Erst am Sonntag. So steht es auch im Bericht von Zentralplus vom «31.07.2022, 07:19 Uhr», mitsamt den 15 Kommentaren dazu. Hat die Redaktion den Bericht vom «31.07.2022, 07:19 Uhr» Ihres Autors E. Wildisen schon wieder vergessen?

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