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Tricksereien bei Wirtschaftshilfe

Kurzarbeit: Luzerner und Zuger Unternehmen sind brav

Von Kurzarbeit sind mehr Dienstleister als Fertigungsbetreibe betroffen. (Bild: Adobe Stock)

Die Kurzarbeit im Zuge der Coronakrise soll Arbeitsplätze sichern. Einige wollen aber unlauter profitieren. Einige Beobachter vermuten eine hohe Dunkelziffer.

In den vergangenen Tagen sind einige Fälle publik geworden, bei denen die Kurzarbeit betrügerisch genutzt wurde. So sollen etwa Restaurants Angestellte auf Kurzarbeit setzen, um sie dann trotzdem Arbeiten zu lassen.

Wie sieht es in der Region aus? Im Kanton Luzern wurden rund 166 Millionen Franken an Kurzarbeitsentschädigungen ausbezahlt. Wie die «Luzerner Zeitung» nach einer Umfrage bei den Arbeitsämtern feststellt, wurde dabei bis heute in Luzern keine einzige Anzeige gemacht.

Im Kanton Zug hingegen wurde bei 20 Firmen der Verdacht von Missbrauch laut. Das sei bei 5000 angemeldeten Firmen eine geringe Zahl, schreibt die Zeitung weiter.

Brave Unternehmen oder hohe Dunkelziffer?

Beim Staatssekretariat für Wirtschaft heisst es, dass der Anteil an Betrieben in der Schweiz, welche die Kurzarbeit ausnutzen, nicht höher sei, als vor der Krise. Weil die Zahl der Unternehmen in Kurzarbeit momentan sehr hoch wäre, dürfte die Zahl der Missbräuche entsprechend höher sein. Genaue Zahlen wurden nicht genannt.

Beobachter wie der Schweizerische Gewerkschaftsbund glauben hingegen, dass die Dunkelziffer bei den Missbrauchsfällen hoch ist. Sie fordern eine genaue Überprüfung.

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