Kritik von Historiker Thomas Maissen
Der Schweizer Historiker Thomas Maissen hält den Abbruch der Verhandlungen um ein Rahmenabkommen mit der EU für «feige und mutlos». Der Bundesrat sei dem innenpolitischen Kampf ausgewichen, um keine Abstimmungsschlacht zu riskieren, sagte er in den Tamedia-Zeitungen. Der Bundesrat wisse seit zwei bis drei Jahren, dass sich das Rahmenabkommen in der Sackgasse befinde. Pragmatisch wäre laut Maissen gewesen, einen ambitionierten Alternativplan zu erarbeiten und diesen der Bevölkerung zu präsentieren. «Etwas ist gestorben, aber niemand weiss, wie es weitergeht», sagte Maissen, der mehrere Standardwerke zur Geschichte der Schweiz verfasst hat.
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