Ab 1. September ist die Gemeinde Kriens neu organisiert – die Strukturen sollen transparenter werden. Der Einwohnerrat wurde verkleinert und die Departemente umstrukturiert.
Während zwei Jahren hat sich der Krienser Gemeinderat unter externer Begleitung damit befasst, wie er sich selber und die Verwaltung in Zukunft neu organisieren soll. Ziel: Abläufe und Prozesse sollen vereinfacht werden.
Wenn nun am 1. September in den Luzerner Gemeinden die neue Legislaturperiode beginnt, bedeutet das für Kriens einige Neuerungen: Der Einwohnerrat wird neu noch mit 30 statt 36 Mitgliedern tagen. Zudem gibt es in der Verwaltung einige Änderungen.
Der Gemeinderat beschloss, alle anfallenden Aufgaben der Verwaltung neu zu ordnen. Für die Neuordnung hat der Gemeinderat für die eigene Arbeit Führungsgrundsätze aufgestellt und will strategische und operative Arbeit vermehrt trennen:
- Die Mitglieder des Gemeinderates sollen in ihrer Arbeit vorallem strategisch wirken und den Rahmen vorgeben.
- Die Verwaltung mit den Abteilungs- und Ressortleitenden erhält in diesem Rahmen vermehrt Entscheidungskompetenz.
Ein Departement weniger, dafür ein Präsidialdepartement
In der neuen Organisation werden alle Mitglieder des Gemeinderates mit dem identischen Pensum von 80 Prozent arbeiten. «Die Aufgaben wurden neu verteilt, das machte es möglich, dass die fünf Departemente bezüglich Arbeitsumfang und Stellenwert vergleichbar sind», schreibt die Gemeinde.
Neu hat die Gemeinde Kriens ein Präsidialdepartement geschaffen, das für das Gemeindepräsidium die nötigen Freiräume für «aussenpolitische» Aktivitäten (Wirtschaftsförderung, Regionalpolitik) sowie repräsentative Aufgaben übernimmt.
Bisher hatte ein Mitglied des Gemeinderates neben einem Sachdepartement auch noch das Präsidium inne – das ist jetzt vorbei. Gleichzeitig wurde die Aufgaben des bisherigen Umwelt- und Sicherheitsdepartementes nach sachlogischen Kriterien auf die fünf neuen Departemente verteilt.
Kein Personalabbau
Die Organisationsreform erfolgte mit Blick auf die Effizienz der Arbeit und die Qualität der Dienstleistungen für die Bevölkerung. Es sei nie Ziel gewesen, Stellen abzubauen. Die bisherigen Mitarbeitenden arbeiten weiter bei der Gemeinde, teilweise aber in anderen Departementen. Die effektiven Vorteile der neuen Organisation werden erst per Ende 2018 zum Tragen kommen, wenn die Verwaltung unter ein Dach zieht im neuen Zentrum Pilatus.
Gemeindeschreiber Guido Solari wird neu als Stabsstelle des Gemeinderates die Fäden der Verwaltung zusammenhalten. Er wird in seiner Führungsarbeit durch die neue Abteilung Präsidialdienste unter der Leitung der Gemeindeschreiber-Substitutin Daniela Rieder entlastet.
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