Konzessionsvertrag mit Ewz unter Dach und Fach

Die Einwohnergemeinde Cham hat dem Konzessionsvertrag mit dem Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (Ewz) für den Wärmeverbund Cham zugestimmt. Mit dieser Vereinbarung erhält ewz das alleinige Recht, den Wärmeverbund Cham zu betreiben sowie die dafür notwendigen Leitungen und Anlagen auf öffentlichem Grund zu bauen. Der Baubeginn der ersten Etappe ist im Frühling 2016 vorgesehen.

Ende Dezember 2014 hat der Gemeinderat Cham entschieden, dass das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (Ewz) den Wärmeverbund in der Einwohnergemeinde Cham realisieren soll und damit die Weichen dafür gestellt, dass das Zentrum von Cham künftig mit umweltfreundlicher Wärme aus dem Verbund beheizt wird (zentral+ berichtete).

An seiner Sitzung vom Dienstag hat der Gemeinderat nun den entsprechenden Konzessionsvertrag mit Ewz unterzeichnet. Dieser regelt die Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde und Ewz. Zeitgleich erhält Ewz durch die Vereinbarung das alleinige Recht, Anlagen und Leitungen für den Wärmeverbund auf öffentlichem Grund (öffentliche Strassen, Trottoirs und Plätze) der Einwohnergemeinde zu erstellen und zu betreiben.

Ewz hat die Absicht, den geplanten Wärmeverbund etappiert zu errichten und im Anschluss stetig sowie entsprechend den Anforderungen zu verdichten. Falls alles planmässig läuft, ist der Baubeginn der ersten Etappe im Frühling 2016 vorgesehen. Für den Bau der Wärmeversorgungsanlage beantragte der Zürcher Stadtrat erst kürzlich beim Gemeinderat der Stadt Zürich einen Kredit von rund 19 Millionen. 

Konzessionsvertrag erstellt

«Wir freuen uns, dass wir wieder einen Schritt weiter sind», zeigt sich Markus Baumann, Vorsteher Verkehr und Sicherheit glücklich. «Dem Gemeinderat ist es ein Anliegen, dass der Wärmeverbund mit einem Mindestanteil an erneuerbarer Energie von 85 Prozent zügig realisiert wird und die Gemeinde jeweils über den Projektfortschritt auf dem Laufenden gehalten wird.»

Die Gemeinde habe im Rahmen der Ausschreibung dafür gesorgt, dass alle, besonders auch Wärmebezüger mit einem kleinen oder mittleren Bedarf an Wärmeversorgung, vom guten Angebot profitieren können. Die wirtschaftlich attraktiven Anschlussbedingungen und Energiekosten für die Kunden würden im Konzessionsvertrag festgehalten. Dadurch solle sichergestellt werden, dass die Wärmeversorgung für alle Bezüger zu gleichen Konditionen erfolgt.

Etappenweiser Bau geplant

In Cham hätten Liegenschaftsbesitzer viele Möglichkeiten, wenn es um die Wärmeversorgung geht, heisst es in einer Mitteilung der Gemeinde Cham. Ob es sich dabei um Wärme aus dem Wärmeverbund Cham, erneuerbare Energien, Gas oder Heizöl handelt, liegt im Ermessen der einzelnen Liegenschaftsbesitzer. «Wir hoffen natürlich, dass sich noch mehr Chamer Liegenschaftsbesitzer von den konkurrenzfähigen Konditionen und weiteren Vorteilen des Wärmeverbundes überzeugen lassen und damit die energiepolitischen Ziele der Gemeinde Cham unterstützen», sagt Markus Baumann.

Das Ziel des Wärmeverbunds Cham ist es, die Abwärme der Chamer Holzverarbeiterin Pavatex AG sowie die Abwärme des geklärten Abwassers der Kläranlage Schönau zu nutzen. Mit diesen ökologischen Massnahmen können grosse Energiemengen von fossilen, nicht erneuerbaren Energien gespart werden. Dadurch werden CO2– und andere Schad- stoff-Emissionen in der Region wesentlich reduziert.

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