Keine Ruhe um die IG Kultur Luzern

In der Mitteilung einer Gruppe von ehemaligen Vorstandsmitglieder und Mitarbeitenden nehmen diese Stellung zur derzeit verfahrenen Situation innerhalb der IG Kultur (zentral+ berichtete) und zu den erschienen Medienberichten. Sie schreiben:

Seit vielen Jahren sind wir mit der Luzerner Kulturszene verbunden, die meisten von uns haben lange Jahre in unterschiedlicher Funktion für die IG Kultur gearbeitet. Mit grosser Überraschung und einigem Unverständnis nahmen wir anfang November zur Kenntnis, dass sich der Vorstand «in gegenseitigem Einvernehmen» von der Geschäftsleiterin Edina Kurjakovic trennt. In einem Brief, der von 15 Personen unterzeichnet wurde, baten wir darum den Vorstand um ein klärendes Gespräch. Dieses fand am 10. November statt. Dabei konnte der – nun zurücktretende – Vorstand nicht vermitteln, warum die Kündigung nötig war und auf welcher Basis er mit dem Team des Kultur-Forums weiterarbeiten könnte.

In einem weiteren Schreiben vom 30. November stellte unser erweiterter Kreis von nun 19 Personen zwei Forderungen an den Vorstand:

–  Rücktritt des Vorstandes

–  Vorläufiger Verzicht auf die Neubesetzung der Geschäftsleitung der IG Kultur, bis ein neuer Vorstand im Amt ist

Unter anderem auf dieses Schreiben hat der Vorstand der IG Kultur am 4. Dezember mit seinem Rücktritt und mit der Ansetzung einer ausserordentlichen Delegiertenversammmlung auf den 7. Januar reagiert. Davon nehmen wir dankbar Kenntnis. Und möchten an dieser Stelle nicht nur wie oben geschehen über die Vorgeschichte dieses Rücktritts informieren, sondern auch unser Misstrauen gegenüber dem Vorstand näher erklären.

–  Die Trennung von Edina Kurjakovic ist für uns nicht nachvollziehbar. Sie war (und ist) eine ausserordentlich fähige und geschätzte Geschäfts- und Teamleiterin.

–  Die Trennung war auch gegenüber dem Team des Kultur-Forums nicht vermittelbar. Die Kommunikation war schlecht. Das Vertrauen zwischen den Mitarbeitenden der Geschäftsstelle und dem Vorstand ist zerstört und nicht mehr wiederherstellbar.

–  Die IG Kultur ist aufgrund dieser Ereignisse mehr oder weniger handlungsunfähig. Dies zu einem Zeitpunkt, da dringende kulturpolitische Arbeit ansteht.

–  Der Vorstand konnte an der Aussprache vom 10. November nicht erklären, wie er die IG Kultur weiterführen und die nötigen kulturpolitischen Themen anpacken will.

Der Rücktritt des aktuellen Vorstandes ist es aus unserer Sicht darum der richtige Schritt.

Wir sind eine lose Gruppe, und nicht alle von uns sind auch Mitglied der IG Kultur. Und wir sprechen auch nicht im Namen aller Luzernerinnen und Luzerner, die durch die Kündigung von Edina Kurjakovic brüskiert worden sind. Es steht es uns also nicht zu, zur Besetzung des neuen Vorstands Forderungen zu stellen. Wir sind uns nach den Ereignissen der letzten Wochen aber bewusst, dass wir mit in der Verantwortung stehen, und wir engagieren uns darum gerne in der Regelung der Nachfolge.