Nur noch halb so viele Posten

Jetzt will auch die SP Antworten zum Polizeiposten-Abbau

Die Polizei baut über die Hälfte ihrer Posten im Kanton Luzern ab. (Bild: cbu)

Die Luzerner Regierung will die Anzahl der Polizeiposten im Kanton drastisch reduzieren. Im Kantonsrat sorgt die Strategie für viele Fragezeichen.

Das neue Jahr begann im Kanton Luzern mit einem Aufreger: Am Montag wurde bekannt, dass der Luzerner Regierungsrat die Zahl der Polizeiposten im Kanton massiv reduzieren will. Statt wie bis anhin 32 Posten sollen es künftig nur noch 16 sein. Die Hälfte der Posten will die Regierung demnach schliessen. Betroffen davon sind vor allem kleinere Gemeinden, wo der Polizeiposten nur zu unregelmässigen Zeiten besetzt ist. Dies kündete Sicherheitsdirektor Paul Winiker (SVP) an (zentralplus berichtete).

Die Strategie wirft im Kantonsrat Fragen auf. Bereits am Dienstag hat die Mitte-Partei einen dringlichen Vorstoss bei der Regierung platziert (zentralplus berichtete). Nun zieht die kantonale SP nach. Auch sie fordert vom Regierungsrat Antworten auf die Strategie.

SP wirft Regierung mangelnde Kommunikation vor

Die SP will wissen, welche Posten geschlossen werden sollen und wer bei der Überprüfung dieser Posten involviert ist. Zudem hinterfragt die Partei, wie die Dienstleistungen der Polizei künftig gewährleistet sind, wenn Posten in den abgelegenen Gemeinden geschlossen werden. Auch will die SP von der Regierung wissen, wie die Polizei künftig den persönlichen Kontakt zur Bevölkerung sicherstellt.

Zuletzt interessiert sich die Partei dafür, wie der Regierungsrat die neue Polizei-Strategie kommunizieren wird. Die Meldung, dass die Hälfte der Polizeiposten geschlossen werden soll, erfolgte ohne offizielle Kommunikation des Sicherheitsdepartements. Die Meldung wurde über das «Regionaljournal Zentralschweiz» publik. Darum fordert die SP Antworten, wie die Regierung die betroffenen Gemeinden und Polizistinnen, aber auch den Kantonsrat und die Bevölkerung über das Vorgehen informiert.

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2 Kommentare
  • Profilfoto von Insider Joe
    Insider Joe, 05.01.2022, 23:24 Uhr

    Aus vertraulichen Quellen ist mir bekannt, dass es in der Polizei extrem brodelt. Es gibt um einen Machtkampf zwischen Achermann und dem Chef der Uniform Sicherheits- und Verkehrspolitei.
    Die Uniformpolizei will die Posten behalten, weil sie alle wissen, wie wichtig der Kontakt zur Gemeide und zur Bevölkerung ist. Achermann will die Posten schliessen, weil er mit der Ersparnis der Mieten vor Winiker hofieren will.
    Ein grosses Problem sei bei der Luzerner Polizei die ständig ausufernde Verwaltung und die vielen stabsstellen. Schau das Organigram der Polizei genau an und du weisst Bescheid. In der Geschäftsleitung sind zuviel stabsstellen. Die haben keine Ahnung welche Bedürfnisse die Polizisten haben. Achermann interessiert sich überhaupt nicht für die Uniformpolizei. Kein Wunder, er ist ja auch kein Polizist.
    Es brodle heftig und Polizeiintern laufen wohl schon Wetten, wie lange Achermann sich noch halten kann. Die Polizisten haben grosse Hoffnung, dass ein neuer Kommandant und ein neuer Regierungsrat die Stabsstellen aus der Geschäftsleitung rauswirft und der Polizei-Existenzzweck ‚Sicherheit und Ordnung‘ wieder richtig vertreten ist.

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  • Profilfoto von estermap
    estermap, 05.01.2022, 19:49 Uhr

    Winikers Version von Polizei Homeoffice

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