Erweiterter Einzugsbereich

Jetzt können auch Zürcher bei der Zuger Polizei arbeiten

Die Ausweitung des Einzugsbereichs für Mitarbeitende steigere nach Kommandant Thomas Armbruster die Attraktivität des Berufs. (Bild: Zuger Polizei)

Die Zuger Polizei hat den Wohnsitzrayon für Mitarbeitende stark ausgedehnt. Um dem Personalmangel entgegenzuwirken, können Polizistinnen aus 159 ausserkantonalen Gemeinden in sechs Kantonen eine Stelle bei der Polizei finden.

Die Polizei hat Personalprobleme, das ist bekannt. Hinzu kommen immer mehr Aufgaben. Das hat dazu geführt, dass die Luzerner Polizei über den Sommer einen grossen Teil ihrer Posten schliesst (zentralplus berichtete). In Zug hat man einen weiteren präventiven Schritt unternommen, um als Arbeitgeberin attraktiver zu werden.

Wer bei der Zuger Polizei arbeitet, muss seinen Wohnsitz im Kanton Zug oder einem ausserkantonalen Einzugsbereich haben, von dem er in einer gewissen Zeit am Einsatzort sein kann. So will es ein Polizeigesetz. Gerechnet wird vom Polizeihauptgebäude in Zug.

Von Zürich bis Nidwalden wird für die Polizei geworben

Da die Zuger Polizei aber wie andere auch knapp besetzt ist, hat sie sich entschieden, diesen Rayon für Mitarbeitende auszuweiten. Und so kommen ganze 159 Gemeinden in sechs Kantonen hinzu. Dafür ist die Polizei von einer zeitlichen Berechnung der Fahrminuten zu einer festen Anzahl von Gemeinden übergegangen.

Bewerber auf eine Stelle bei der Polizei können nun aus den Kantonen Luzern, Nidwalden, Obwalden, Schwyz, Aargau und Zürich kommen. Für den Kommandanten Thomas Armbruster ist es ein notwendiger Schritt zu mehr Transparenz für die Mitarbeitenden. Zudem könne die Ausweitung den Beruf auch für viele Quereinsteigerinnen attraktiver machen.

Noch keine Sorge um Auswirkungen auf die Sicherheit

Den Rayon gibt es allerdings aus einem wichtigen Grund. Mit ihm stellt die Polizei sicher, dass Polizisten bei einem Alarmeinrücken oder Pikettdiensten genügend schnell vor Ort sein können. Ist das also nicht gefährlich, wenn eine Person aus dem Aargau oder Sarnen kommt?

Für Thomas Armbruster ist das derzeit kein Problem. «Die Sicherheit und der Auswuchs von Polizeikräften bei grösseren Ereignissen oder ausserordentlichen Lagen ist jederzeit gewährleistet», sagt er.

Verwendete Quellen
  • Medienmitteilung der Zuger Polizei
  • Verordnung über die Festlegung des Wohnsitzrayons für Mitarbeitende der Polizei mit Auflistung der Gemeinden
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1 Kommentar
  • Profilfoto von sonny bangs
    sonny bangs, 29.06.2022, 15:20 Uhr

    Was meint Armbruster mit «Auswuchs von Polizeikräften»?

    Denn im Duden sind die Definitionen von Auswuchs:
    1. [krankhafte] Wucherung
    2. vorzeitiges Keimen der Getreidekörner auf dem Halm
    3. ungesunde Entwicklung, Übersteigerung

    1 würde vermutlich unter Beamtenbeleidigung fallen, 2 passt überhaupt nicht und 3 wäre bei der Polizei wohl eher unerwünscht.

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