Bald dürfte Triage notwendig sein

Intensivstation in der St. Anna-Klinik Luzern ist voll

Keine freien Betten mehr auf der Intensivstation im St. Anna. Die Klinik bereitet sich deshalb auf die Triage zwischen Patientinnen vor. (Bild: Facebook Klinik St. Anna)

Die steigenden Corona-Fallzahlen sowie Hospitalisierungen machen sich auch in der Luzerner St. Anna-Klinik bemerkbar. Die Intensivstation ist voll und das Spital bereitet sich auf die Triage zwischen Patienten vor.

Die Hirslanden Klinik St. Anna in Luzern ist derzeit voll ausgelastet. «Wir sind infrastrukturell wie personell an unseren Kapazitätsgrenzen», schreibt die Klinik in einer entsprechenden Medienmitteilung. Die Anzahl Covid-Patienten habe in den letzten Wochen kontinuierlich zugenommen. Aktuell seien zwei Bettenstationen komplett mit Covid-Patientinnen belegt.

Auch die Intensivpflegestation sei meistens voll besetzt. Die freien Kapazitäten sind schon nach kurzer Zeit wieder neu belegt. Dabei machen Covid-Patienten rund die Hälfte der Personen aus, die derzeit ein Bett auf der Intensivstation belegen.

Impfung schützt vor schwerem Krankheitsverlauf

Die Covid-Patientinnnen auf der Intensivstation seien ausschliesslich ungeimpft, vermeldet die Klinik. «Das ist ein klares Zeichen für den Schutz der Impfung vor schweren Krankheitsverläufen», wird Klinik-Direktor Martin Nufer in der Mitteilung zitiert. «Die allermeisten doppelt geimpften Personen, die sich bei uns in Spitalpflege befinden, haben ein geschwächtes Immunsystem, leiden an Vorerkrankungen oder sind in einem hohen Alter.

Darum appelliert der Spital-Direktor an die Bevölkerung, sich impfen zu lassen. Es gehe nicht länger nur darum, für sich selbst eine Infektion in Kauf zu nehmen. Denn in der gegenwärtigen Situation nehme man als ungeimpfte Person durch das höhere Risiko einer schweren Erkrankung in Kauf, dass Dritte, die Spitalpflege benötigen, nicht angemessen behandelt werden können.

Vorbereitung auf Triage

Zwar sei im St. Anna eine Triage zwischen Patientinnen, die beide ein Bett auf der Intensivstation benötigen, bisher nicht nötig gewesen. Doch: «Wir bereiten uns wie alle Spitäler darauf vor, das Triagekonzept anwenden zu müssen», heisst es in der Mitteilung weiter. Denn aufgrund der aktuellen pandemischen Lage gehen die Verantwortlichen in der St. Anna-Klinik davon aus, dass sich die Situation weiter verschärft.

Aus diesem Grund wurden nicht dringenden operative Eingriffe schon im Herbst verschoben. Schon damals habe die Klinik «untypisch viele schwer kranke» Patienten betreut. Zudem sei es absehbar gewesen, dass sich die Corona-Situation auf den Winter hin verschärfe – ein Szenario, das letztlich auch eingetreten ist.

Themen
Deine Ideefür das Community-Voting

Die Redaktion sichtet die Ideen regelmässig und erstellt daraus monatliche Votings. Mehr zu unseren Regeln, wenn du dich an unseren Redaktionstisch setzt.

Deine Meinung ist gefragt
Deine E-Mailadresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Bitte beachte unsere Netiquette.
Zeichenanzahl: 0 / 1500.


2 Kommentare
  • Profilfoto von Willi
    Willi, 13.12.2021, 11:58 Uhr

    Wie in einem Drittweltstaat. Staatsversagen pur.

    Und der BR tut immer noch so als ob alles normal wäre?

    👍1Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎1Daumen runter
    • Profilfoto von schaltjahr
      schaltjahr, 13.12.2021, 13:58 Uhr

      «Willi» … Etwas ist falsch in Ihrem Kommentar. Der Bundesrat tut schon etwas: ER BEOBACHTET die Lage … Tag und Nacht. Das wars dann auch schon für die Pandemiebekämpfung … Mehr braucht es nicht .. BLEIBEN SIE ZUHAUSE ..

      👍1Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎1Daumen runter
Apple Store IconGoogle Play Store Icon