Zu tiefe Stimmbeteiligung

In Luzern wird das vorfrankierte Abstimmungscouvert wieder diskutiert

Die Stimmbeteiligung in der Stadt Luzern liegt durchschnittlich unter 50 Prozent. Liegt es am Porto? (Bild: Adobe Stock)

Würden vorfrankierte Abstimmungscouverts die Stimmbeteiligung in der Stadt Luzern erhöhen? Ja, sind Vertreter der SP und Grünen/Jungen Grünen überzeugt. Darum fordern sie den Stadtrat auf, eine bekannte Idee neu zu beurteilen – weil sich die Faktenlage zwischenzeitlich geändert habe.

Yannick Gauch (SP) sowie Martin Abele und Jona Studhalter von den Grünen/Jungen Grünen sind sich sicher: «Wie eine Studie der beiden Ökonomen Mark Schelker und Marco Schneiter zeigt, kann die Finanzierung der Portokosten die Stimmbeteiligung um fast 2 Prozentpunkte erhöhen.» In einem Postulat an den Stadtrat bitten sie diesen nun darum, die Umsetzung von vorfrankierten Abstimmungs- und Wahlcouverts zu prüfen.

Denn aus der Sicht von Studhalter, Abele und Gauch ist es wichtig, alle Hürden abzuschaffen, die dafür sorgen könnten, dass Luzerner nicht an die Urne gehen – respektive an den Briefkasten. Aktuell liege die durchschnittliche Wahl- und Stimmbeteiligung der Bevölkerung in der Stadt Luzern nämlich unter 50 Prozent.

In der Stadt Luzern wurde die Idee von vorfrankierten Abstimmungs- und Wahlcouverts politisch schon mehrfach diskutiert. Zuletzt im Rahmen des Postulats 261 «Massnahmen zur Steigerung der Stimm- und Wahlbeteiligung in der Stadt Luzern» vom 7. April 2015. Damals schrieb der Stadtrat in seiner Antwort: «Ob das portofreie briefliche Abstimmen einen Einfluss auf die Stimmbeteiligung hat, ist fraglich.» Mit den neuen Fakten ist aus Sicht der Postulanten die erneute Prüfung einer portofreien Rücksendung von Wahl- und Abstimmungscouverts angezeigt.

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2 Kommentare
  • Profilfoto von Andreas Peter
    Andreas Peter, 01.05.2021, 20:05 Uhr

    Warum müssen mehr Leute abstimmen?
    Wer keine Ahnung und kein Interesse hat, soll es doch einfach bleiben lassen.
    Das ist immer noch besser, als uninformiert oder manipuliert irgend einen Käse anzukreuzen.
    Wichtig ist, dass man wählen uns abstimmen DARF, wenn man möchte und informiert ist.
    Wem die paar Rappen für Briefmarken zu viel sind, soll es halt bleiben lassen oder beim Stadthaus vorbeigehen.

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  • Profilfoto von Libero
    Libero, 01.05.2021, 16:58 Uhr

    Eine gute Initiative ……….. die praktisch schon heute Usus ist, nur wissen es wenige.
    Für nicht frankierte Stimm-Kuverts bezahlt die Stadt der Post die Zustellgebühr.
    Viele Stimmberechtigte benützen beim Vorbeigehen die Briefkästen im Stadthaus!

    Geht «ächt» den Initianten die Rechnung auf,
    und die RICHTIGEN zusätzlichen 2 Prozent den Weg zum Briefkasten finden?

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