Esswaren werden angefasst aber nicht gekauft

Immer mehr Touristen in Zug: Jetzt reagiert die Politik

Hier werden die Touristen ausgeladen. Die Situation scheint aktuell für viele Einheimische unbefriedigend zu sein: Das Casino-Theater Zug.

(Bild: Screenshot/GoogleMaps)

In Zug gibt es immer mehr Touristen. Während sie einiges an Geld in die lokale Wirtschaft pumpen, führt ihr Verhalten aber immer öfters zu Konflikten mit der Bevölkerung. Nun hat das Problem auch die Politik erreicht. Eine Interpellation der FDP fordert jetzt die Klärung der Situation.

Immer mehr Toursiten finden den Weg nach Zug. Vor allem die Zahl der Gäste aus dem asiatisichen Raum nimmt stetig zu. Was auf der einen Seite attraktiv für die hiesige Wirtschaft ist, führt auf der anderen Seite zu Unmut in Teilen der Bevölkerung.

Dies ruft nun die Politik auf den Plan. «Uns ist zu Ohren gekommen, dass das Verhalten von gewissen Reisegruppen zu Beanstandungen und Unbehagen geführt habe», so die Unterzeichner einer Interpellation der FDP, die am 20. März im Grossen Gemeinderat Zugs eingereicht wurde.

Das WC-Problem

Konkret fordern die Unterzeichner Antworten auf die Fragen, was der Stadtrat für die Förderung des friedlichen Zusammenlebens unternimmt und welche Regelungen betreffend der Parkierung von Reisecars er vorsieht. Denn die zahlreichen Reisebusse stellten insbesondere an der Grabenstrasse ein Problem dar.

Die Reisecars halten meist beim Casino und laden dort die Touristen ein und aus. Auf diesem Parkplatz befindet sich ein WC-Wagen, dieser sei für die Reisegruppen vorgesehen, so Moos. «Einige Touristen gehen an anderen Orten und in anderen Geschäften aufs WC», sagt Stefan Moos gegenüber 20minuten. Insbesondere in der Badi Seeliken ist man über die Situation verärgert (zentralplus berichtete).

«Die Touristen würden den Verkehr behindern, indem sie Fotos auf der Strasse knipsen», verweist FDP-Fraktionspräsident Stefan Moos auf ein anderes Ärgernis. Auch sollen sie Fussgängerstreifen sehr zögerlich überqueren.

Zwist in der Migros

Konfliktpotenzial hätte aber auch ein weiteres, für die Einheimischen unangenehmes Verhalten der Touris.  «Die Touristen würden in der Migros Nahrungsmittel anfassen, ohne diese zu kaufen, heisst es weiter», sagt Moos von der FDP. 

In der Interpellation fordert nun die FDP den Zuger Stadtrat dazu auf, sich mit den Reisegruppen zu befassen. «Wir geben dem Stadtrat die Gelegenheit, öffentlich zu kommunizieren, und möchten von ihm wissen, ob an den Gerüchten was dran ist», so die Unterzeichner.

Zug Tourismus versucht zu vermitteln

Auch bei Zug Tourismus hat man Kenntnis von den Ärgernissen. «Ja, auch uns ist dies schon zu Ohren gekommen», sagt Geschäftsführerin Seraina Koller. «Wir haben jedoch keine Möglichkeit Leute auf der Strasse zu sensibilisieren. Was wir tun können, ist proaktiv zu vermitteln», so Koller weiter

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