Besonders eine Region boomt

Immer mehr Luzerner pendeln – Auto bleibt Nummer eins

Der Hirschengraben.

(Bild: giw)

Das Bild am Bahnhof oder auf den Strassen zu den Stosszeiten täuscht nicht: In Luzern sind immer mehr Pendler unterwegs. Das zeigen neuste Erhebungen. Nebst der Stadt Luzern zieht vor allem eine Region Menschen an.

Im Kanton Luzern gibt es immer mehr Pendler. Ihre Zahl hat zwischen 2010 und 2016 um 9 Prozent zugenommen, wie die Statistikbehörde des Kantons mitteilt. 73 Prozent von ihnen fahren in eine andere Gemeinde. Denn als Pendler zählt statistisch jeder, der für die Arbeit oder Ausbildung seine Wohnung verlässt.

Dabei wachsen die Pendlerströme in beide Richtungen: Die in eine Luzerner Gemeinde Zupendelnden haben von 2010 bis 2016 um 15 Prozent auf rund 144’000 Personen zugenommen, die aus einer Luzerner Gemeinde Wegpendelnden um 14 Prozent auf rund 148’000 Personen. Leicht rückläufig war hingegen die Entwicklung bei den Binnenpendelnden (–1% auf 58’700 Personen), also bei jenen, die zu Arbeits- oder Ausbildungszwecken zwar ihr Wohngebäude verlassen, jedoch innerhalb ihrer Wohngemeinde verbleiben.

Auto hoch im Kurs

Womit die Luzerner unterwegs sind, hängt stark von der Distanz zum Arbeitsort ab. Wer in einer anderen Gemeinde arbeitet, ist zu rund 64 Prozent im motorisierten Individualverkehr (MIV), also mit Auto oder Motorrad, unterwegs. Den öffentlichen Verkehr benutzen sie jeweils zu gut 30 Prozent.

Anders bei den Pendlern, die in derselben Gemeinde bleiben: Bei ihnen dominiert die Fortbewegung zu Fuss, per Velo oder E-Bike mit einem Anteil von 50 Prozent, gefolgt vom MIV (30%) und dem ÖV (19%). Die Wahl des Hauptverkehrsmittels ist laut Lustat seit 2010 bei allen Pendlergruppen relativ stabil geblieben.

Einen weiten Weg legen jene 43’100 Personen zurück, die in einem anderen Kanton arbeiten oder studieren. Die meisten von ihnen fahren nach Zug (11’700), Aargau (7’800) und Zürich (7’600). Umgekehrt kommen die meisten in den Kanton Luzern Zupendelnden aus den Kantonen Aargau (9’300), Nidwalden (5’400) und Zug (4’500).

Zwischen 2010 bis und mit 2016 hat die Zahl der interkantonalen Wegpendler um 13 Prozent und jene der Zupendler um 19 Prozent zugenommen. Dabei verlassen insgesamt mehr Luzerner den eigenen Kanton als Auswärtige nach Luzern kommen. Die Differenz betrug 2016 rund 4’000 Personen. Auch bei ihnen sind die meisten im Auto unterwegs. Dieser Anteil beträgt mindestens 60 Prozent, während der öffentliche Verkehr mit gut 30 Prozent eine vergleichsweise kleine Rolle spielt.

Region Sursee boomt

Wenig überraschend übt die Stadt Luzern im ganzen Kanton eine starke Sogwirkung aus. Neben 20’700 Wegpendelnden werden hier im Schnitt der letzten Jahre 47’500 Zupendelnde verzeichnet. Auch die Region Sursee/Sempachersee zählt mehr Zu- als Wegependelnde, während alle übrigen Regionen des Kantons Luzern einen negativen Pendlersaldo aufweisen.

Von den 70’300 Pendlern mit Arbeits- oder Ausbildungsplatz in der Stadt Luzern wohnt rund ein Drittel in der Stadt selbst. Ein weiteres Drittel pendelt aus dem angrenzenden Umland zu, nämlich aus der Agglomeration. Aus anderen Regionen des Kantons kommen 14 Prozent, während 21 Prozent von anderen Kantonen zupendeln.

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