Exporte des Baumaterials überwiegen die Importe

Im Kanton Zug wird deutlich mehr Kies zu Kies gemacht als geplant

Der Kiesabbau im Kanton Zug ist deutlich höher als im Kieskonzept 2008 veranschlagt. Dabei überwiegen Exporte des Kies die Importe – und der Anteil des Recycling-Materials stagniert seit längerem. Dies zeigen neueste Zahlen der Zuger Baudirektion.

Kies zu Kies machen: Das ist seit Jahren der Trend im Kanton Zug. Das beweisen neueste Zahlen der Zuger Baudirektion.

Demnach liegt der Kiesabbau im Kanton Zug deutlich höher als im Kieskonzept 2008 veranschlagt. Dabei überwiegen Exporte des Kies die Importe – und der Anteil des Recycling-Materials stagniert seit längerem.

Laut der Zuger Baudirektion weist diese Entwicklung auf eine weiterhin relativ hohe Belastung der natürlichen Ressourcen in der Region hin. Gemäss Richtplanauftrag hat der Kanton für die künftige Kiesversorgung dem Kantonsrat deshalb im Zeitraum zwischen 2018 und 2020 eine Vorlage für eine allfällige Festsetzung des Kiesabbaugebiets am Standort Hatwil in der Gemeinde Cham zu unterbreiten.

In den vergangenen Monaten sind unter Leitung der Baudirektion zusammen mit einer breit abgestützten Arbeitsgruppe die erforderlichen Grundlagen für den Standort Hatwil abgeklärt worden. Die Baudirektion wird im Laufe dieses Jahres die Haltung des Regierungsrats in dieser Frage einholen, bevor sie eine Vorlage für den Entscheid des Kantonsrats erarbeitet. In diesen Prozess werden auch die Erkenntnisse aus der vorliegenden Kiesstatistik einfliessen.

Jüngstes «Njet» der Gemeinde Cham

Dabei hat die Gemeinde Cham jüngst ihr «Njet» zum künftigen Kiesabbau in Hatwil-Hubletzen bekräftigt – durch eine entsprechende Motion, die für erheblich erklärt wurde (zentralplus berichtete).

Die im Richtplan festgesetzten Zuger Reserven von 5,2 Millionen Kubikmeter Kies reichen bei einer Abbauintensität entsprechend dem langjährigen Mittel für weitere rund 11 Jahre. Bei langfristig gleich bleibender Abbauintensität wie im Mittel der vergangenen 5 Jahre reduziert sich diese Frist allerdings auf rund 10 Jahre.

Viel Kies wird im Kanton Zug aber auch abgebaut und zu Kies gemacht, weil er exportiert wird.

Wie eine vertiefte Analyse zeigt, ist die Nachfrage nach Kies innerhalb des Kantons Zug nach dem deutlichen Anstieg im Vorjahr (+140’000 Kubikmeter) nochmals um knapp 40’000 Kubikmeter auf 545’000 Kubimeter angestiegen. Dagegen haben sich die Kies-Exporte gegenüber dem Vorjahr nicht massgebend verändert (254’000 Kubikmeter) und liegen bei 32 Prozent. Damit war der Exportanteil zwar erneut tiefer als in den Jahren 2014 und 2015 (41% bzw. 44 %), aber immer noch deutlich höher als im Durchschnitt der 10 Jahre davor (zwischen 2004 und 2013 im Mittel rund 25%).

Die Importe von Kies in den Kanton Zug liegt bei 22 Prozent oder 179’000 Kubikmeter.

 

Im Kanton Zug wird deutlich mehr Kies zu Kies gemacht als geplant
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