Sodbrunnen in Allenwinden

Im historischen Geisterbrunnen fliesst wieder Wasser

Regierungsrat Andreas Hostettler (rechts), Gemeindepräsident Walter Lipp (links) und die beiden Eigentümer Arthur und Erwin Harb. (Bild: zvg, Stefan Hochuli)

Bei Bauarbeiten ist 2018 der historische Sodbrunnen «Grütmatt» in Allenwinden entdeckt worden. Der faszinierende Zeitzeuge steht zwar nicht unter Denkmalschutz. Dennoch wurde der Brunnen – der in Sage «Grüthergeist» erwähnt wird – sorgfältig restauriert.

Bei Bauarbeiten eines Mehrfamilienhauses im Jahre 2018 ist bei der Liegenschaft Grütmatt in Allenwinden ein Sodbrunnen zum Vorschein gekommen. Die beiden Eigentümer, Arthur und Erwin Harb, meldeten die Entdeckung umgehend dem Amt für Denkmalpflege und Archäologie, das den Brunnen untersuchte und eine Dokumentation erstellte.

Das genaue Alter des rund sechs Meter tief liegenden Brunnens liess sich zwar nicht ermitteln, aber die Tatsache, dass dieser in der historischen Sage «Grüthergeist» erwähnt wird, deutet darauf hin, dass er schon seit Jahrhunderten besteht.

Archäologisches Fenster gewährt Blick in den Untergrund

Eine Unterschutzstellung des Brunnens war seitens des Kantons nicht angezeigt. Dennoch entschieden sich die Eigentümer, den historischen Zeitzeugen zu erhalten. Der Sodbrunnen lag am Rande der Baugrube. Dennoch waren zum Schutz des Baudenkmals kleinere Anpassungen am Bauprojekt und gewisse Sicherungsmassnahmen während der Bauarbeiten nötig.

Unter anderem mussten die obersten rund 1,5 Meter des Brunnenschachts abgetragen werden. Die Eigentümer liessen den Sodbrunnen sorgfältig sanieren und mittels einer Abdeckung schützen. Dieses «archäologische Fenster» befindet sich nun im privaten Aussenraum der Liegenschaft und ist öffentlich zugänglich.

Entsprechend bietet es sich für kulturhistorische Führungen und ähnliche Veranstaltungen an, wenn es darum geht, der Bevölkerung einen Blick in den historischen Untergrund zu ermöglichen. Für die Sanierung des Brunnens und das damit verbundene kulturhistorische Engagement der Eigentümer wurde seitens des Kantons ein Lotteriefondsbeitrag gesprochen und auch die Gemeinde Baar unterstützte das Vorhaben.

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