Ende Dezember ist ausgebadet im Hallenbad Utenberg. Der Luzerner Stadtrat sieht von einer Sanierung ab. Der Grund ist Geldmangel für die Sanierung, wie die Stadt Luzern mitteilt. Weder der Kanton noch die umliegenden Gemeinden wollten sich finanziell daran beteiligen.
Auch die Petition hat nichts genützt. Am 16. Dezember haben Bürgerinnen und Bürger eine Petition mit über 3600 Unterschriften bei der Stadt eingereicht (davon davon stammen 1500 aus Luzern). Sie forderten vom Stadtrat und dem Parlament, das Hallenbad Utenberg zu sanieren und den Betrieb weiterzuführen.
Die Benützerinnen und Benützer des Hallenbades Utenberg wüssten nicht, wo sie nach einer Schliessung zum Schwimmunterricht und zu Wassersportstunden gehen könnten. Die Stadt Luzern solle der Allgemeinheit einen sicheren und leistungsfähigen Bade- und Sportbetrieb zur Verfügung stellen, für die Finanzierung der Sanierung und des Weiterbetriebs solle mit den Gemeinden Adligenswil, Udligenswil und Meierskappel eine gemeinsame Lösung gefunden werden.
Die Kinder und Jugendsiedlung Utenberg ist eine Institution der Stadt Luzern, wird aber grösstenteils vom Kanton und Bund mit Leistungsauftrag über das Gesetz über soziale Einrichtungen (SEG) finanziert. Weder der Kanton noch die umliegenden Gemeinden erklärten sich bereit, eine Sanierung des Hallenbades Utenberg finanziell zu unterstützen.
Der Kanton unterstütze eine Sanierung des Hallenbades nicht, da die Führung eines Hallenbades nicht zum Grundauftrag einer Kinder- und Jugendsiedlung gehöre.
Adligenswil will Bad weiter nutzen, aber nichts bezahlen
Die Gemeinde Udligenswil hat den Schwimmunterricht auf das Schuljahr 2014/2015 aus dem Stundenplan gestrichen. Die Schwimmschule Delfin, welche diese Stunden erteilt, hat den Mietvertrag für die Benützung des Hallenbades mit Schreiben vom 20. August 2013 auf den 31. Juli gekündigt.
Die Gemeinden Meierskappel und Adligenswil hat die Stadt Luzern angefragt, ob Sie an einer Beteiligung interessiert sind. Meierskappel und Udligenswil sagten ab, weil die Anbindung mit dem öffentlichen Verkehr nicht mehr gewährleistet sei. Adligenswil «kann keine Sanierungskosten übernehmen, wäre jedoch an einer weiteren Nutzung interessiert.»
Der Kanton Luzern schätzt die Sanierungskosten auf rund fünf bis sechs Millionen Franken. Aufgrund des kostenintensiven Sanierungsbedarfs und weil weder die umliegenden Gemeinden noch der Kanton sich finanziell beteiligen wollen, hat der Stadtrat entschieden, von einer Sanierung abzusehen.
Als Alternative verweist die Stadt auf das Hallenbad Allmend. Diese decke neben den Bedürfnissen für den allgemeinen öffentlichen Schwimmbetrieb auch den Bedarf der städtischen Schulen und Vereine ab. Die Stadt weist jedoch selber daraufhin, dass «wohl kaum sämtliche Nutzer des Hallenbads Utenberg zu den gleichen Bedingungen und Zeiten Aufnahme finden werden.»
Eine Hoffnung bleibt noch: Der Grosse Stadtrat behandelt seine Petitionsantwort am 27. März zusammen mit einer Interpellation zum Hallenbad Utenberg.
Das Hallenbad bleibe, sofern es die technischen Anlagen erlaubten, bis Ende Dezember offen, teilte die Stadt weiter mit. Eine Arbeitsgruppe arbeitet bereits Vorschläge aus für die Umnutzung, denn der grosse Raum soll Kindern und Jugendlichen aus der Siedlung weiterhin zur Verfügung stehen.