Regierungsrat Winiker besucht Wolhusen

Hagel verursacht Schäden von bis zu 200 Millionen Franken

Feuerwehrinspektor Vinzenz Graf (links), Leutnant Steve Stöckli (Mitte) von der Feuerwehr Wolhusen und Regierungsrat Paul Winiker besichtigen ein Quartier in Wolhusen. (Bild: zvg)

Das Gewitter von Ende Juni hat im Gebiet zwischen Wolhusen und Buttisholz zahlreiche Hausdächer zerstört. Die Gebäudeversicherung Luzern schätzt die Schadenssumme auf bis zu 200 Millionen Franken. Regierungsrat Paul Winiker hat sich eine Woche nach dem Grossereignis persönlich vor Ort ein Bild gemacht.

Eine Woche nach dem Gewitter mit teilweise starkem Hagelschlag hat der Luzerner Regierungsrat Paul Winiker gemeinsam mit dem kantonalen Feuerwehrinspektor Vinzenz Graf die betroffene Region besucht, um sich ein Bild der Schäden zu machen. Während der Grossteil des Kantons Luzern von Hagelschäden verschont wurde, traf es das Gebiet von Wolhusen, Menznau, Ruswil, Buttisholz, Nottwil, Eich, Neudorf bis nach Römerswil ausserordentlich stark.

Viele Gebäude, insbesondere Dächer, wurden grossflächig zerstört, teilweise sind die Häuser derzeit nicht mehr bewohnbar. «Ich bin betroffen von diesen starken Verwüstungen und verstehe die vielen Geschädigten, die in grösster Sorgen um ihren Besitz sind», wird Regierungsrat Winiker in einer Mitteilung des Kantons zitiert.

Beeindruckt zeigte sich der SVP-Magistrat vom schnellen Einsatz der Feuerwehren, der Gemeindestäbe und der Zivilschutzorganisationen. «Mit ihrem beherzten Einsatz haben sie vielerorts Schlimmeres verhindern können», sagt der Justiz- und Sicherheitsdirektor.

Schadensumme von 150 bis 200 Millionen Franken

Auch die Experten der Gebäudeversicherung Luzern (GVL) haben noch immer alle Hände voll zu tun. Die GVL schätzte bereits in einer ersten Stellungnahme den Hagelsturm von Ende Juni als grösstes Elementarereignis seit 16 Jahren ein. Diese Schätzungen – 7'000 Schadenfällen und 60 Millionen Franken Schadensumme – müssten beim aktuellen Stand des Wissens deutlich nach oben angepasst werden, heisst es in einer Mitteilung.

Regierungsrat Paul Winiker (links) im Gespräch mit dem betroffenen Landwirt Fritz Weingart vom Hof Unterschlechten. (Bild: zvg)

Derzeit geht die GVL von rund 12'000 Schadenfällen aus. Die Schadenssumme wird gemäss einer aktuellen Mitteilung auf 150 bis 200 Millionen Franken geschätzt. «Die hohe Zerstörung, welche das Gewitter am Montagabend, 28. Juni 2021 anrichtete, war selbst für Experten unvorstellbar», schreibt die GVL in einer Mitteilung.

Bei vielen Gebäudeschäden seien teilweise aufwändige Abklärungen von Spezialisten und Experten der Gebäudeversicherung Luzern notwendig, um das genaue Schadenausmass abzuschätzen. Laut GVL wird es mehrere Wochen oder gar Monate dauern, bis die genaue Schadenhöhe des Grossereignisses beziffert werden könne.

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