Ausbildung hinkt Personalmangel hinterher

Guter Lohn: Lehrerinnen sind mit in ihrem Beruf zufrieden

Abgängerinnen von der pädagogischen Hochschule sind in ihrem Beruf sehr zufrieden. (Bild: bic)

Lehrpersonen, die an der Pädagogischen Hochschule in Luzern ihre Ausbildung gemacht haben, bleiben zu einem grossen Anteil in ihrem Beruf. Zumindest die ersten fünf Jahre. Das zeigen neue Zahlen.

Der Mangel an Lehrpersonen beschäftigt alle Kantone. Kaum eine Schule fürchtet nicht die Personalsuche, wenn sie mehr Lehrkräfte braucht. Der Kanton Luzern scheint die grosse Katastrophe zwar zunächst abgewendet zu haben (zentralplus berichtete). Dabei mussten aber auch sie sich mit teilweise sehr kreativen Methoden behelfen (zentralplus berichtete).

Nun zeigen neue Zahlen des Bundesamts für Statistik, dass die Situation gar nicht so schlecht ausschaut. Zumindest auf den ersten Blick. Denn ganze 92 Prozent der Studierenden, die an der Pädagogischen Hochschule in Luzern ihr Diplom machen, bleibt die ersten fünf Jahre im Beruf und sind mit ihrer Berufswahl sehr zufrieden.

Luzerner Lehrer sind besonders zufrieden

Eine Befragung von Lehrerinnen, die vor fünf Jahren ihr Diplom erhielten, überrascht. Denn die Abgänger der PH Luzern bleiben sogar eher in ihrem Beruf als durchschnittliche Schweizer Studierende (91 Prozent). Besonders hervor stechen die Luzernerinnen auch bei der Stellensuche. Kaum eine Abgängerin findet keine Stelle (0.2 Prozent). An anderen Hochschulen liegen die Quoten bei eins bis drei Prozent.

Offenbar ist auch die Bezahlung im Lehrerinnenberuf besonders gut. Die Lehrpersonen sind zwar vor allem so zufrieden mit ihrem Beruf, weil sie ihn sinnvoll und attraktiv finden. Aber eben auch, weil er gut bezahlt ist. Das Bruttojahresgehalt liegt deutlich über dem von Absolvierenden anderer Hochschulen und Universitäten. Und das ist offenbar auch für die Luzerner Lehrerinnen ein guter Grund, im Beruf zu bleiben.

Doch der Mangel an Lehrerinnen bleibt

Und trotz der hohen Zufriedenheit und der wenigen Personen, die Teilzeit arbeiten, bleibt der Lehrermangel akut. Kathrin Krammer, Rektorin der PH Luzern, sagt: «Aktuell ist die Zahl der Studierenden an Pädagogischen Hochschulen so hoch wie noch nie, auch an der PH Luzern.» Die PH Luzern trage dazu bei, dass der Lehrpersonenmangel nicht noch grösser werde, fügt sie an.

Genau hier zeigt sich aber auch das Problem. Die Ausbildungsstätten kommen nicht nach. Aus der Babyboomergeneration gehen noch immer zu viele Lehrer in Pension und der Bedarf an Personal wächst.

Die Statistik zeigt neben der hohen Zufriedenheit aber auch den grossen Anteil von Lehrpersonen, die aufgrund von gesundheitlicher und psychischer Belastung in einem Teilzeitpensum arbeiten. Das ist ein knapper Fünftel der Absolvierenden (18 Prozent). Dieser Anteil sei vergleichbar mit anderen pädagogischen Hochschulen. Dennoch ist er sehr hoch.

Verwendete Quellen
  • Medienmitteilung der Pädagogischen Hochschule Luzern
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