Grosse Pläne beim Luzerner Unternehmen

Warum die Guetzli-Produzentin «Hug» Millionen investiert

Im frisch eingeweihten Hug backhaus in Malters gibt es Platz für die bisherigen Produktionsanlagen und jene aus der zweiten Anlage in Trimbach. (Bild: WeArePepper/HUG AG)

Das Backunternehmen Hug hat zum 145-Jahre Firmenjubiläum eine neue Produktionsstätte eröffnet. Damit soll die Produktion nachhaltiger werden. Auch ein Führungswechsel nimmt Gestalt an.

Das Luzerner Traditionshaus Hug hat offiziell seine neue Produktionsstätte «backhaus» in Malters eröffnet. Mit dem Erweiterungsbau will das Backunternehmen in eine nachhaltigere Zukunft starten. Hinzu kommt eine neue Geschäftsleitung. Anna Hug und Marianne Wüthrich Gross übernehmen auf das zweite Halbjahr 2022 gemeinsam die Geschäftsleitung (zentralplus berichtete).

Das «backhaus» hat die bestehende Produktionsstätte in Malters erweitert. «Die Produktionsfläche hat sich verdoppelt und 100 neue Arbeitsplätze konnten in Malters geschaffen werden,» erklärt Marianne Wüthrich Gross, Co-Geschäftsleiterin und Projektleiterin des «backhauses». Bereits im Februar 2022 nahm das «backhaus» seinen Betrieb auf. Um alles in Malters zu bündeln, hat das Unternehmen auch die Wernli-Produktionsanlagen von Trimbach nach Malters verlagert.

Nachhaltigkeit wird grossgeschrieben

Das Familienunternehmen investierte 63 Millionen Franken in den Erweiterungsbau. Die Aufträge führten zu 90 Prozent Schweizer Unternehmen aus. Auch damit wollte das Unternehmen ein Zeichen setzen. «Mit dem backhaus setzten wir neue Standards in der nachhaltigen Backwarenproduktion,» sagt Andreas Hug, Verwaltungspräsident der Hug AG.

Die Infrastruktur des Gebäudes verzichtet vollständig auf fossile Energiequellen. Für die Erzeugung von Wärme- und Kälte nutzt der Betrieb das Grundwasser und die Abwärme.

In neuer Konstellation: Co-Geschäftsführerin Anna Hug, Verwaltungsratspräsident Andreas Hug und Co-Geschäftsführerin Marianne Wüthrich Gross (v.l.n.r.). (WeArePepper/HUG AG) (Bild: WeArePepper/HUG AG)

Auch hilft ein ausgereiftes Kontrollsystem beim Energieverbrauch mit. Es erkennt Sparpotentiale und zeigt mögliche Verbesserungen auf. Damit spart die Produktionsstätte jährlich über 120'000 kWh ein. Bisher waren es 12 Prozentpunkte, um welche der Energieverbrauch gesunken ist. Als letztes sind bis Ende des Jahres noch Photovoltaikeinheiten für das Dach geplant.

Anna Hug und Marianne Wüthrich Gross übernehmen das Ruder

Ein weiterer Schritt ist der Wechsel bei der Geschäftsführung. Auf das zweite Halbjahr 2022 übernimmt Anna Hug in der fünften Generation den Betrieb von ihrem Vater, Andreas Hug. Sie wird gemeinsam mit Marianne Wüthrich Gross den Betrieb leiten. Wüthrich Gross ist Lebensmittel-Ingenieurin und die bisherige Standortleiterin in Trimbach. Sie übernimmt von Andreas Hug den Bereich Operations.

Hug wird wie bisher den Bereich Märkte leiten. Für beide ist die Tradition des Firmenunternehmens wichtig. «Unsere Bestrebungen für eine gerechte, lebenswerte und lebensfähige Welt bilden das Fundament für das unternehmerische Handeln der Hug AG», sagt Anna Hug.

Andreas Hug übernimmt von Werner Hug das Amt des Verwaltungsratspräsidenten. Werner Hug zieht sich nach fast 50 Jahren im Betrieb aus dem Unternehmen zurück.

Verwendete Quellen
  • Medienmitteilung von Hug AG
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