MS Mythen fällt drei bis vier Wochen aus

Grund für Schiffsunfall: Entweder Material- oder Montagefehler

Die verunfallte MS Mythen auf einer älteren Aufnahme.

(Bild: zvg)

Am Mittwoch kam es auf dem Vierwaldstättersee zu einem Schiffsunglück. Nun gibt die Schifffahrtsgesellschaft Details zum Vorfall bekannt.

Am Mittwoch, 9. Mai 2018 fuhr das MS Mythen fahrplanmässig auf Kurs 26 von Brunnen Richtung Beckenried. Nach der Station Gersau um ca. 16:30 Uhr löste sich die Antriebswelle steuerbordseitig mit dem Propeller und versank im See (zentralplus berichtete).

Dadurch konnte Wasser durch das Stevenrohr mit einem Durchmesser von 8 cm in das Schiff einströmen. Das Kursschiff fuhr einmotorig zur Station Gersau zurück, wo die rund 40 Passagiere unverletzt aussteigen konnten und das Schiff durch Feuerwehr und SGV leergepumpt wurde. Dies schreibt die Schifffahrtsgesellschaft Vierwaldstättersee in einer Mitteilung. Und weiter: «Es bestand zu keinem Zeitpunkt Gefahr, dass das Schiff hätte sinken können.»

Drei bis vier Wochen ohne MS Mythen

Nachdem das Stevenrohr in Gersau abgedichtet werden konnte, fuhr MS Mythen mit dem Backbordmotor am Mittwochabend 9. Mai 2018 in die Schiffswert der SGV in Luzern, wo der Schaden begutachtet und die genaue Ursache untersucht wird. Gemäss aktuellem Wissensstand stehen zwei Möglichkeiten im Vordergrund: Entweder war es ein Materialschaden oder ein Montagefehler.

Der finanzielle Schaden beträgt ca. CHF 30’000. Antriebswelle und Propeller müssen ersetzt werden. Dazu muss MS Mythen ausgewassert werden. Aus heutiger Sicht muss infolge Lieferfristen mit einem Schiffsausfall von ca. drei bis vier Wochen gerechnet werden. Die Sicherheit der Passagiere sei jederzeit gewährleistet gewesen.

SGV entschuldigt sich

Es habe zu keinem Zeitpunkt Gefahr bestanden, dass das Schiff hätte sinken können, da lediglich ein Schottraum des Schiffes betroffen bzw. teilweise mit Seewasser gefüllt gewesen sei.

Die Schiffskurse des MS Mythen werden durch ein Ersatzschiff durchgeführt. Der Fahrplan der SGV ist nicht beeinträchtigt. «Die Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees AG bedauert den Vorfall und entschuldigt sich bei den betroffenen Passagieren», schreibt sie weiter.

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