Pläne für ein Gaskraftwerk

Grüne wollen eine Luzerner «Solar- und Windkraftoffensive»

Kantonsrätin Korintha Bärtsch stellt sich gegen das mögliche Kraftwerk in Perlen. (Bild: zvg)

Das geplante Gaskraftwerk in Perlen sorgt für viel Wirbel. Nun wehren sich die Grünen. Sollte es gebaut werden, verlangen sie, dass die CO2-Emissionen im Kanton Luzern kompensiert werden.

Die Perlen Papier AG spielt mit dem Gedanken, in Perlen bei Luzern ein Gaskraftwerk zu bauen (zentralplus berichtete). Es soll eines von drei sein, die in Zukunft dazu beitragen könnten, die Versorgungssicherheit in den Wintermonaten zu sichern.

Das kantonale Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdepartement will diesen Vorschlag nun prüfen.

Das ruft die Grünen auf den Plan: «Ein neues Gaskraftwerk steht im Widerspruch zu den Klimaschutzzielen des Kantons Luzern», teilt Korintha Bärtsch in einer Pressemitteilung mit. Sie ist Mitglied der Kommission Raumplanung, Umwelt und Energie.

«Statt klimaschädliche Investitionen zu tätigen, muss Luzern Solar- und Windkraft fördern und rasch ausbauen», teilt sie weiter mit.

Bevölkerung soll bei Planung von Windrädern stärker einbezogen werden

So verlangt sie, dass die Prozesse für geplante Windräder beschleunigt werden. Dazu gehört für Bärtsch auch, dass die Bevölkerung besser eingebunden wird.

Mit einer Interpellation fragt sie den Regierungsrat ausserdem, ob ein Gaskraftwerk mit der Luzerner Energie- und Klimastrategie vereinbar ist.

Wissen möchte sie stellvertretend für die Grünen-Fraktion auch, was für Möglichkeiten der Regierungsrat sieht für eine mögliche Kompensation der CO2-Emissionen, die ein Gaskraftwerk verursachen würde.

Und ob es im Kanton Luzern noch mehr Massnahmen braucht für die sichere Versorgung im Winter als im jüngst behandelten Klimabericht (zentralplus berichtete).

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7 Kommentare
  • Profilfoto von Martin
    Martin, 22.02.2022, 14:07 Uhr

    Das muss man den Spezialisten Ingenieure, Physiker überlassen die mit genauen Zahlen, Berechnungen, Statistiken dieses Problem lösen.
    Politiker sind überfordert und stellen einfach Wünsche in den Raum.

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  • Profilfoto von Lucommenter
    Lucommenter, 22.02.2022, 08:04 Uhr

    Der Bundesrat sieht in der Botschaft bereits eine Kompensation der CO2 Emissionen vor. Die Interpelation der Grünen ist daher pures billiges Politmarketing. Schade, dass die Medien sowas nicht merken.
    Definitiv nicht mit der Energie- und Klimastrategie vereinbar ist die konsequente Bekämpfung des Ausbaus der Wasserkraft durch die Grünen.

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  • Profilfoto von Andreas Bründler, Kriens - Bleiche
    Andreas Bründler, Kriens - Bleiche, 21.02.2022, 22:22 Uhr

    Heute war wieder ein klassischer Tag als Beweis, wie wenig Sonnenenergie bei uns bringt: Regen und stark bewölkt für den ganzen Tag. Verstehen die Grünen des Kantons Luzern unser Wetter nicht? Man müsste doch meinen, dass gerade die Grünen hier Experten sind. Luzern ist der Schüttstein der Nation. Das weiss doch jedes Kind. Nur die Grünen des Kantons Luzern anscheinend nicht. Sehr verwunderlich.

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    • Profilfoto von mvonrotz
      mvonrotz, 22.02.2022, 09:00 Uhr

      Und sie haben nicht begriffen dass man Strom / Energie auch speichern kann um sie dann in diesen regnerischen Phasen wieder freizugeben. Ohne Speicher für die Energie (Stauseen, Gross-Accus und PowerToGas wird keine Lösung reichen und nein, aktuelle AKW Generationen sind keine Option. Mit PowerToGas könnten dann die NotGaskraftwerke betrieben werden. Und so nebenbei, die Stromausbeute aus Windrädern wäre in diesen Tagen hervorragend gewesen.

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    JR, 21.02.2022, 16:51 Uhr

    Dann schlage ich doch vor, dass bei Strommangellagen im Winter, wo Windräder und Solarzellen wenig bis nichts bringen, die Grünen Politiker bzw. deren Wohnungen, Häuser und Büros als erste vom Netz genommen werden.

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    Philipp, 21.02.2022, 16:40 Uhr

    Fordern tun die Grünen noch viel. Aber wenn es dann darum geht, dass das Windrad vor Ihrer Haustüre steht, die Solaranlage sie blendet, für ein Wasserkraftwerk ein Damm gebaut werden muss , dann möchten Sie es dann doch nicht.

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    Richard Scholl, 21.02.2022, 16:32 Uhr

    Die Grünen wollen eine Offensive. Friedliche Absicht? Zudem wollen sie etwas, das andere bezahlen müssen. So einfach ist Wollen.

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