Leserbrief

FCL – mit deutschen Trainern am erfolgreichsten

Der FC Luzern ist immer dann am erfolgreichsten, wenn er einen deutschen Trainer hat. Rudi Gutendorf und Friedel Rausch bescherten dem FCL die bisher einzigen drei Titel in Meisterschaft und Cup. Und nun sitzt der Münchner Markus Babbel am Kommandopult. Das Ergebnis: Souveräne Sicherstellung des Ligaerhalts in der letzten Saison; 3. Schlussrang, Qualifikation für die Europa League und Cup-Halbfinal in diesem Jahr. Babbel ist in Luzern angekommen und ist für die drittbeste Saison der Vereinsgeschichte verantwortlich.

Eigentlich wäre nun für einige Personen die Zeit für Lob und Selbstkritik gekommen. Das Eingeständnis von Fehleinschätzungen und ungerechter Schelte. Doch das scheint zu viel verlangt. Jene, die es hätten tun sollen, waren am Mittwochabend, als Markus Babbel von 14‘000 Fans im Stadion gefeiert wurde, gar nicht anwesend oder sie verkrochen sich irgendwohin. Es scheint fast so, als würde man dem Bayer diesen Erfolg nicht gönnen.

Von Glück und Kitt wurde geschrieben, als es darum ging, nach dem hervorragenden St. Gallen-Match die vorzeitige EL-Qualifikation einzuordnen und zu würdigen. Kein Wort zur Leistung des Trainers, der das Team aus einer turbulenten Phase heraus mit stoischer Ruhe zum Erfolg zurückführte. Der die gewichtigen Abgänge von Dario Lezcano und Remo Freuler innert kürzester Zeit vergessen machte und die von ihm gewünschten Neuzugänge Michael Frey, Markus Neumayr und Christian Schneuwly zu Leistungsträgern formte. Der dann, als der Erfolg wieder da war, die jungen Eigengewächse Hekuran Kryeziu, Remo Arnold, Nicolas Haas und Joao Oliveira nahtlos ins Teamgefüge integrierte. Der das Team einen offensiven Fussball spielen lässt, der das Herz der FCL-Fans erfreut und das Stadion füllt.

Und dies aus einer Situation heraus, als er, Markus Babbel, selber angeschlagen war, von den Medien als unfähig betitelt und zum Abschuss freigegeben wurde. Als ein Dolchstoss in den Rücken aus dem innersten Zirkel heraus die ganze bisherige Arbeit in Frage gestellt und den Club destabilisiert hatte. Babbel und der Verein haben Ruhe bewahrt und sind belohnt worden. Schade nur, dass man sich jetzt nicht auf den Cupfinal freuen kann. Ein Sieg über das abgestiegene Zürich wäre in Griffweite.

Danke Markus Babbel für die tolle Saison mit vielen grossartigen Spielen! Oder ist jetzt wieder der Assistenztrainer verantwortlich dafür?

René Baumann, Luzern        

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