2:2 beim Meister in Bern

FCL macht einen Horror-Start bei YB wett

In der 8. Minute schlägt es hinter FCL-Goalie Marius Müller zum 0:1 ein. (Bild: Martin Meienberger/freshfocus)

Wenn das kein Booster fürs Selbstvertrauen des abstiegsbedrohten FC Luzern ist: Der Cupsieger holt im Stadion des Meisters ein frühen 0:2-Rückstand auf und nimmt einen Punkt nach Hause mit. Mohamed Dräger glich in der 85. Minute gegen die Young Boys aus.

Der Tabellenvorletzte startete zwar gefällig in die auf Kunstrasen ausgetragene Partie. Dabei fiel Mohamed Dräger als Luzerns Aktivposten auf. Gegenüber dem 0:2 im letzten Heimspiel gegen Zürich veränderte FCL-Trainer Mario Frick seine Startformation auf zwei Positionen: Links im Mittelfeld brachte er Christian Gentner für Marvin Schulz und im Sturm Marko Kvasina für Asumah Abubakar.

Doch noch in der Startphase wurden die Luzerner eiskalt abgeduscht: In der 8. Minute lancierte YB einen Angriff über seine rechte Angriffsseite. Edimilson Fernandes flankte, Jordan Siebatcheu hechtete im Fünfmeterraum in den Ball und traf per Kopf zum 0:1.

Der FCL erholt sich vom Schock

Es blieb aber nicht bei dem einen Wirkungstreffer. Zwei Minuten später der nächste Berner Angriff über rechts. Lewin Blum trabte in den Luzerner Strafraum und spielte den Ball zur Mitte. Dort lenkte ihn Marco Burch unglücklich ab, weil genau vor die Füsse von Felix Mambimbi. Dieser bekundete keine Mühe, mit dem 2:0 den Horror-Start der Luzerner perfekt zu machen.

Der Schock sass. Immerhin gelang es dem FCL gegen die weiterhin drückenden Berner, weiteren Schaden zu vermeiden. Nach einer halben Stunde kamen die Gäste wieder besser ins Spiel und gaben ein wichtiges Lebenszeichen von sich.

Und das sollte sich auch auf den Zwischenstand auswirken: Erst konnte YB-Goalie David von Ballmoss den alleine vor ihm auftauchenden Marko Kvasina noch am erfolgreichen Torschuss hindern.

Aber in der 41. Minute war auch er machtlos. Samuele Campo hatte vom rechten Strafraum den aufgerückten Marco Burch angespielt. Dessen halbhohen Schuss lenkte Cédric Zesiger unhaltbar ins eigene Netz zum 1:2.

Grosse Parade von FCL-Goalie Marius Müller

Die Berner, bei denen nach der jüngsten 0:1-Niederlage gegen Servette eine Trainer-Diskussion entfacht worden ist, legten sich nach der Pause ins Zeug. Sie suchten eine Vorentscheidung, um eine Zitterpartie um den Sieg verhindern zu können.

Doch diesem Ansinnen stellte sich nicht zuletzt FCL-Goalie Marius Müller in den Weg. Wie er in der 51. Minute einen satten Schuss von Sandro Lauper an den Innenpfosten lenkte, war grosse Klasse. Darauf konnte Siebatcheu am Nachschuss gehindert werden.

Der FCL hatte auch fortan viel Abwehrarbeit zu verrichten und beanspruchte dabei auch das Glück des Tüchtigen. So rauschten in der 58. Minute gleich mehrere YB-Spieler an einem Flankenball von Fernandes vorbei. Ein paar Zeigerumdrehungen später schoss Felix Mambimbi knapp am Tor vorbei.

Dräger trifft mit einem Kracher für den FCL

Aber der FCL kehrte wieder ins Spiel zurück. Nach einem Corner für die Luzerner in der 85. Minute konnte Christian Fassnacht nur unzureichend klären. FCL-Youngster Ardon Jashari bediente Mohamed Dräger. Und der Winterneuzugang der Luzerner liess einen Kracher los, der in der linken tiefen Ecke des Berner Gehäuses einschlug.

Das 2:2 wird den wacker kämpfenden Luzernern Mumm und Moral für den Kampf um den Ligaerhalt verleihen. Am nächsten Sonntag besitzen die Mannen von Mario Frick wohl die letzte Chance, den Kampf um Platz 8 und das rettende Ufer nochmals spannend zu machen. Dann wird GC in Luzern gastieren.

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1 Kommentar
  • Profilfoto von Mac Money
    Mac Money, 07.03.2022, 16:26 Uhr

    YB hat wie Basel während der laufenden Saison diverse Leistungsträger (u.a. die beiden besten Stürmer der ganzen Liga) verkauft und damit gutes Geld verdient. Beide haben diese Saison europäisch viele Koeffizientspunkte für die Schweiz geholt. Trotzdem werden beide Trainer entlassen, weil ein eingespielter FCZ (ohne Verkauf von Leistungsträger) klar an der Tabellenspitze steht. Das verstehe wer will. Fussball ist ein Drecksgeschäft geworden! PS: ausgerechnet Fassnacht, der den Luzerner Ausgleich verschuldet hat, spuckt nach dem Match im BLICK die grössten Töne anstatt sich selber an der Nase zu nehmen….

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