Jetzt kommt Kritik aus Emmen

Fahrverbot auf Littauerberg sorgt weiterhin für rote Köpfe

Viel befahren, viel geflickt und nicht besonders breit: die Strassen auf dem Littauerberg. (Bild: Screenshot: Google Maps)

Die Stadt Luzern und die Gemeinde Emmen haben Ende September Teilfahrverbote auf dem Littauerberg verfügt. Dieser Entscheid gibt seither unablässig zu reden.

Auf den ersten Blick schien es eine Randnotiz zu sein. Die Stadt Luzern und die Gemeinde Emmen haben sich entschieden, den Littauerberg für den Durchgangsverkehr zu sperren (zentralplus berichtete). Die Strasse würden zu oft als Schleichwege verwendet und seien dieser hohen Belastung nicht angepasst. Zudem komme es auf den Strassen zu vielen Unfällen.

Doch die Fahrverbote auf dem Littauerberg geben seither unablässig zu reden. Die aktuellste Kritik stammt aus der Gemeinde Emmen. Dort haben vier Einwohnerräte der Parteien SVP, FDP, Mitte und GLP ein dringliches Postulat eingereicht. Sie fordern, dass die Anwohner bestimmter Quartiere von den neuen Fahrverboten ausgenommen werden sollen.

Konkret fordern die Politiker, dass den Bewohnerinnen des Erlen-Quartiers in Emmenbrücke und des Thorenberg-Quartiers in Littau ein Durchfahrtsrecht gewährt wird. Die Ausnahme soll aber nicht pauschal für alle Bewohner gelten, sondern diese müssen bei der Gemeinde eine entsprechende Erlaubnis beantragen. Diese soll dann auf das jeweilige Fahrzeug ausgestellt werden.

«Ökologisch und verkehrstechnisch nicht sinnvoll»

In ihrem Postulat schreiben die Einwohnerräte: «Mit der Sperrung des Littauerbergs für den Durchgangsverkehr wird den Bewohner vom Erlen- wie auch Thorenberg-Quartier eine wichtige Verbindungsstrasse in Richtung Entlebuch und die nördlichen Richtungen.» Die Sperrung des Littauerbergs sei darum weder ökologisch noch verkehrstechnisch sinnvoll. «Die Fahrt vom Erlenquartier in Richtung Entlebuch über den Seetalplatz dauert im Normalzustand minimum eine Viertelstunde, bei einem Zwischenfall bis zu einer Stunde länger und belastet zusätzlich die Erlen- und Gerliswilstrasse sowie den Seetalplatz.»

Die Sperrung des Littauerbergs hat derweil nicht nur in Emmen für rote Köpfe gesorgt. In Luzern haben sich erst kürzlich der Stadtrat und das Parlament mit einer dringlichen Interpellation der bürgerlichen Parteien zu diesem Thema beschäftigt (zentralplus berichtete). Und gar in Neuenkirch sorgt der Entscheid für Unmut, da die Gemeinde befürchtet, nun von zusätzlichem Ausweichverkehr betroffen zu werden (zentralplus berichtete).

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1 Kommentar
  • Profilfoto von Bollia Franz
    Bollia Franz, 06.11.2022, 13:53 Uhr

    Typisch für die Luzerner Politik. Mehr und mehr Fahrverbote. Der Privatverkehr wird ausgeschlossen aber für den Unterhalt weiter zu Kasse gebeten.

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