2015 entstand aus der Fusion der schweizerischen Holcim mit der französischen Lafarge der Konzern LafargeHolcim. Wegen dieser Firmenehe scheint nun ein komisches Licht auf Zug. Denn Lafarge muss eine Millionenstrafe bezahlen, weil das Unternehmen Terroristen unterstützt hat.
Sechs Jahre nachdem Holcim seinen Namen zu LafargeHolcim geändert hatte, war schon wieder Schluss. Der schweizerische Konzern hat 2021 der Name des Konzerns wieder in «Holcim» geändert (zentralplus berichtete).
Trotz der namentlichen Abtrennung von Lafarge, wird Holcim jetzt von der Vergangenheit von dem französischen Konzern eingeholt. Denn der französische Konzern hat sich nach einer Untersuchung für schuldig befunden. Schuldig der «Verschwörung zur materiellen Unterstützung ausgewiesener ausländischer terroristischer Terrororganisationen.»
Terrorunterstützung – Busse von 778 Millionen Dollar
Es geht um die Geschäfte in Syrien, während des dortigen Bürgerkriegs. Konkret gab es Vorfälle in Syrien vom August 2013 bis zum Oktober 2014. Damals musste Lafarge seine Aktivitäten in dem Land einstellen. Die Untersuchung des amerikanischen Justizministeriums (DOJ) zeigte, dass einzelne Führungskräfte in eklatanter Weise gegen Richtlinien verstossen hätten.
Der Bericht wirft dem Unternehmen vor, Geschäfte mit Terroristen gemacht zu haben. Wie die «Zuger Zeitung» berichtet, muss Lafarge, und somit Holcim, einen hohen Preis bezahlen. Die Strafe ist in der Höhe von 777,78 Millionen Dollar. Unterdessen gäbe es wirksame Kontrollen, damit die Vorschriften und das Risikomanagement eingehalten werden können.
Im BOJ Bericht ist auch zu entnehmen, dass der Zuger Zementhersteller Holcim nichts von den «Terrorgeschäften» gewusst hat. Lafarge habe den Skandal von Syrien verschwiegen. Dies war vor der Übernahme durch Holcim der Fall und auch danach.
Hinweis: In einer ersten Version haben wir geschrieben, dass sich Holcim von Lafarge getrennt hat. Dies ist natürlich nicht korrekt, es ging damals nur um die Trennung von dem Namen LafargeHolcim. Wir bitten um Entschuldigung.
- Bericht «Zuger Zeitung»
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