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Zuger Polizei macht Betrüger ausfindig

Er betrieb im grossen Stil Onlineshopping – mit geklauten Identitäten

Seit April sammeln die Pöstler in Horw Pet-Flaschen ein. (Bild: zvg)

Ein Mann hat mithilfe geklauter Identitäten im Internet über Monate hinweg Waren bestellt – im Wert von mehreren zehntausend Franken. Die Zuger Polizei hat den 32-Jährigen nun festgenommen. Dieser ist geständig, sein Motiv: Spielsucht.

Den Zuger Behörden ist ein Betrüger mit einer besonders perfiden Masche ins Netz gegangen. Ein 32-jähriger Schweizer hat über knapp 20 Monate hinweg online Waren bestellt ohne dafür zu bezahlen.

Der Schweizer hat bei diversen Onlinehändlern Benutzerkonten erstellt, aber nicht auf seinen eigenen Namen. Nein, er klaute dafür die Identitäten existierender Personen. Seine Opfer habe er zufällig ausgewählt, schreibt die Zuger Polizei am Donnerstag in einer Mitteilung. 

Über die fremden Namen bestellte er anschliessend im Internet zahlreiche Waren, zum Beispiel Smartphones und Gutscheine – insgesamt im Gesamtwert von rund 65’000 Franken.

Manchmal kam er zu spät

Als die Pakete geliefert wurden, fing er diese bei den fremden Personen zuhause ab. Teilweise war er dabei zu wenig schnell: Manche Opfer haben laut Polizei die Lieferungen entdeckt, bevor der 32-Jährige da war, und sie wieder zurückgeschickt. Andere erhielten Rechnungen, Mahnungen oder Codes zur Verfolgung der Sendungen und erstatteten daraufhin Anzeige bei der Polizei.

Teilweise verkaufte der Beschuldigte die Artikel weiter. Zudem bot er über Onlineportale verbilligte Reka-Checks und Veranstaltungstickets an, ohne diese zu liefern. Insgesamt 79 Fälle untersuchte die Staatsanwaltschaft.

Spielsucht finanziert

Die Zuger Polizei konnte den Mann dank diversen Spuren ausfindig machen. Er sei mit seiner Masche schweizweit tätig gewesen. Deshalb hat die Zuger Polizei im Auftrag der Staatsanwaltschaft mittels Rechtshilfeersuchen mehrere Kantone angeschrieben, um weitere Geschädigte ausfindig zu machen.

Der Mann konnte schliesslich im November 2018 bei einer geplanten Hausdurchsuchung festgenommen werden. Der 32-Jährige sei überwiegend geständig. Laut seinen eigenen Aussagen verwendete er die Einnahmen, um seine Spielsucht zu finanzieren.

Er muss sich wegen mehrfachen Betrugs vor der Staatsanwaltschaft des Kantons Zug verantworten.

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