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Das Luzerner Milch-Unternehmen exportiert nach wie vor fast 100 verschiedene Produkte nach Russland. Emmi-Chef Urs Riedener rechtfertigt den Handel.
Immer mehr Unternehmen ziehen sich aus dem Handel mit Russland zurück. Lindt, Mc Donald's, Nespresso, Ikea... Die Liste ist ebenso lang, wie prominent besetzt. Allesamt haben ihr Geschäft in Russland wegen des Ukraine-Kriegs eingestellt.
Nicht so die Luzerner Milchverarbeiterin Emmi. Das Unternehmen exportiert noch immer über 90 verschiedene Produkte nach Russland. In einem Interview mit dem «Tages Anzeiger» rechtfertigt Emmi-Chef Urs Riedener diese Praxis.
So plädiert er für eine differenzierte Betrachtung: «Um jene Kreise in Russland zu treffen, die für diese Situation verantwortlich zeichnen, sollten wir weiterhin gezielte Massnahmen mit aller Härte ausschöpfen, nicht aber die russische Bevölkerung generell sanktionieren.» Darum sieht das Unternehmen momentan davon ab, die Exporte nach Russland einzustellen.
Wirtschaftlichkeit ist sekundär
Riedener betont aber auch, dass das Unternehmen die Sanktionen gegen politische und wirtschaftliche Entscheidungsträger vollumfänglich unterstützt. Er ergänzt, dass die Wirtschaftlichkeit der Russland-Exporte in Anbetracht der aktuellen Situation völlig sekundär sei. Riedener bezweifelt jedoch, dass sich das Russland-Geschäft momentan finanziell lohnt.
- Interview im «Tages Anzeiger»
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