Einwohnerinnen sollen Unkraut sammeln

Die Gemeinde Ebikon bittet Privatpersonen um Hilfe bei der Bekämpfung von Schädlingen. Die Neophyten verdrängen einheimische Pflanzen und richten grossen Schaden an. Nun sollen Einwohner mithelfen, sie einzusammeln.

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Redaktion zentralplus

In der Schweizer Pflanzenwelt haben sich viele fremde Arten eingenistet, die da eigentlich nicht hingehören. Bereits 20 Prozent der Pflanzenwelt machen sogenannte Neophyten aus. Das sind nicht-einheimische Arten, die andere Pflanzen verdrängen und die Artenvielfalt verringern. Zudem verbreiten sie sich rasch.

Das Problem mit den Neophyten ist nicht nur in Ebikon präsent. Auch Luzern hat den Eindringlichen letztes Jahr den Kampf angesagt (zentralplus berichtete). Die Gemeinde Ebikon hat sich nun an ihre Einwohner gewendet, weil das Problem zu gross ist.

Der Zivilschutz reicht nicht mehr aus

In Ebikon ist man bereits dran am Kampf gegen die Eindringlinge. Der Verein «Äbike grünt» bekämpft immer wieder Neophyten. Hinzu kommt der Zivildienst, der ebenso gegen die Schädlinge im Einsatz ist. Doch das reicht offenbar nicht aus.

Nun richtet sich die Gemeinde an Privatpersonen, die einen Garten haben. Sie sollen im Garten und drumherum mithelfen, die Pflanzen zu stoppen. Das ist aber nicht ganz so einfach. Denn die Neophyten müssen inklusive Wurzelwerk entfernt werden und in einem speziellen Sack entsorgt werden.

Die Suche nach dem Unkraut beginnt

Ebikonerinnen können am Gemeindeschalter sogenannte Neophytensäcke abholen und sie dann gratis bei der Kehrichtabfuhr entsorgen.

Doch wonach sollen Einwohner denn suchen? Die Gemeinde hat vier Arten bestimmt. Wer also eine Nordamerikanische Goldrute, einen Japanische Knöterich, einen Sommerflieder oder ein Drüsiges Springkraut in seiner Umgebung findet, kann den Sack hervornehmen und los buddeln.