Der dichte Wald über der Siedlung Räbmatt in Oberwil hat die Häuser vor einer Katastrophe bewahrt. Denn am Dienstagabend sind tonnenweise Gestein heruntergestürzt.
Am Dienstagabend gegen 18 Uhr haben sich mehrere Stein- und Felsblöcke aus dem Felsband oberhalb der Siedlung Räbmatt in Oberwil gelöst. Der grösste Felsblock habe knapp 5 Kubikmeter und ein Gewicht von rund 12 Tonnen gehabt, schreibt der Kanton in einer Mitteilung. Insgesamt seien 40 Kubikmeter Stein hangabwärts gestürzt – in Richtung der bewohnten Häuser der Siedlung.
Aufgrund des Waldes über der Siedlung wurden die meisten Steine ausgebremst, heisst es weiter. Der 12-Tonnen-Felsbrocken sei aber erst auf der Weidlistrasse oberhalb der Häuser liegen geblieben. Aufgrund des Vorfalls ist die Weidlistrasse zwischen Fuchsloch und Steinibach vorübergehend gesperrt. Unter Beizug eines Geologen überprüft das Amt für Wald und Wild jetzt den betroffenen Hang und die Notwendigkeit von zusätzlichen Schutzmassnahmen.
Der Wald oberhalb der Siedlung Räbmatt in Oberwil sei einer der wichtigsten Schutzwälder im Kanton Zug, heisst es weiter. Damit der Schutzwald wirkungsvoll vor Steinschlag schützen kann, müssen möglichst viele und stabile Bäume wachsen, die allfällige herabstürzende Steine bremsen können. Darum fällt die Waldeigentümerin, die Korporation Zug, regelmässig instabile Bäume, um den Schutzwald zu pflegen – zuletzt im Jahr 2018.
- Medienmitteilung des Kanton Zug