Gesamtverkehrsstudie soll lanciert werden

Durchgangsbahnhof: Kanton will, dass man auch mit dem Auto hinkommt

Vision des neuen Bahnhofplatzes. (Visualisierung: Team Güller Güller, Atelier Brunecky, Zürich) (Bild: zvg)

Die Stadt Luzern hat eine Testplanung für den Durchgangsbahnhof initiiert. Die Kantonsregierung ist mit den Resultaten jedoch nur teilweise zufrieden. Zwischen den Zeilen ist die Kritik klar: Der Regierung ist wichtig, dass man auch in Zukunft mit dem Auto zum Bahnhof gelangt.

«Es ist dem Regierungsrat ein grosses Anliegen, dass die Erreichbarkeit der grössten Mobilitätsdrehscheibe in der Zentralschweiz für alle Verkehrsteilnehmenden gleichermassen sichergestellt werden kann.» Mit diesen Worten lässt sich Regierungsrat Fabian Peter in einer Mitteilung zitieren.

Der Vorsteher Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdepartement spricht vom geplanten Durchgangsbahnhof Luzern. Die Stadt Luzern präsentierte hierzu unlängst ihre Testplanung. Diese sah unter anderem auch die Umgestaltung des Bahnhofareals vor (zentralplus berichtete). Eine der grossen Fragen blieb, wohin die Autos gehen sollen, wenn das Parkhaus wegen der Bauarbeiten nicht mehr genutzt werden kann (zentralplus berichtete).

Projektstart bereits erfolgt

Genau diesen Punkt habe die städtische Testplanung nicht genügend beleuchtet, moniert die Kantonsregierung nun. Der Baudirektor argumentiert unter anderem damit, dass die «strassengebundenen Verkehrsmittel», wie er es formuliert, in einigen Jahren wohl grösstenteils klimaneutral unterwegs sein werden. Der motorisierte Individualverkehr spiele deshalb auch künftig «eine zentrale Aufgabe bei der Abwicklung der Mobilität, weshalb es nicht sein darf, dass dieser nur als beiläufiges Verkehrsmittel erwähnt wird», so Peter. Ähnliches fordert auch die Nidwaldner Regierung (zentralplus berichtete).

Der Kanton Luzern wird deshalb die Auswirkungen der Ergebnisse der Testplanung auf das Gesamtverkehrssystem in einer Studie beurteilen. «Aus Sicht des Kantons noch stärker einzufliessen hat der überregionale Blickwinkel auf die Mobilität und deren technische Entwicklungen», sagt Peter. «Mit der Gesamtverkehrsstudie sollen denn auch die Chancen und Risiken für das überregionale Verkehrssystem – also über den lokalen Kontext hinaus – aufgezeigt und Empfehlungen zu Vertiefungen und weiteren Arbeitsschritten definiert werden.» Der Projektstart für die Studie ist im April erfolgt. 

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12 Kommentare
  • Profilfoto von Hegard
    Hegard, 03.11.2021, 16:43 Uhr

    Es gehören nicht alle Strassen der Stadt,ein guter teil unterhält der Kanton,so hat der Kanton auch ein Mitspracherecht

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  • Profilfoto von Hegard
    Hegard, 03.11.2021, 16:30 Uhr

    Wenn der DBL gebaut ist,wird das alte Parkhaus sowiso nicht in gleichermassen, genutzt werden können.
    Ein neues in den freiwerdende GeleiseTerminals bauen,das von der Zentralstrasse und Rösslimatt erreichbar wäre in somit auch eine Unterführun für Velos.eine neue Zufahrtstrasse könnte man auf dem freiwerdenden Gleis an der Langensandbrücke ,Seite Schür – Rösslimatt schon von der Frutstrasse bauen.so würden die Anfahrtswege verteilt.

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    Andreas Pearson, 09.05.2021, 02:37 Uhr

    Der einzige Stadtrat in Luzern, der ein ganz klares Ziel vor Augen hat, ist Adrian Borgula. Er hat keinen Führerschein, aber er weiss wie man jetzt und überall gegen Autos ankämpft. Seit Jahren müssen wir jeden Tag vom Pilatusplatz zur Moosstrasse fahren, um über den Umweg Bundesplatz schliesslich zum Bahnhof zu gelangen. Der Bundesplatz wurde in den letzten Jahren schon 3 x umgebaut. Und anscheinend ist es noch immer nicht gut genug. Es gibt schon wieder Umbaupläne für den Bundesplatz. Parkplätze um die ZB herum wurden massenweise aufgehoben. Die Bahnhof-Konzepte die die Zentralstrasse als Füssgänger-Flanierzone zeigen haben bei uns einen Lachkrampf ausgelöst. Dabei wäre es zum Heulen!

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      Hegard, 03.11.2021, 16:35 Uhr

      Vorallem hat er in Littau hat seine Fantasien bewiesen wie er mit Steuergeld umgehen kann

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      Hegard, 03.11.2021, 16:37 Uhr

      Denkt an die nächsten Wahlen

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  • Profilfoto von Patrick Wegscheider
    Patrick Wegscheider, 08.05.2021, 14:23 Uhr

    Solche Aussagen, wie «die «strassengebundenen Verkehrsmittel», wie er es formuliert, in einigen Jahren wohl grösstenteils klimaneutral unterwegs» sind doch einfach unredlich. Bitte lasst Peter das nächste Mal aufzeigen, wie er zu einer so hahnebüchend unrealistischen Einschätzung kommt.

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  • Profilfoto von Philipp
    Philipp, 06.05.2021, 14:53 Uhr

    Der Kanton hat absolut recht. Es ist unfassbar was die Stadt Luzern alles tut um den Autoverkehr einzuschränken. Alles unter dem Vorwand dass Autos nicht umweltfreundlich seien. Dass mag im Moment noch stimmen, aber schon in wenigen Jahren ist 80% der Bevölkerung mit leisen und Umweltfreundlichen Elektrofahrzeugen unterwegs weil es ab 2030 in Europa gar keine Autos mit Verbrennungsmotor mehr zu kaufen geben wird. Und bis der Durchgangsbahnhof im Jahre 2040 frühestens fertig ist, werden es vermutlich sogar 95% oder mehr sein. Höchstens ein paar wenige Young und Oldtimer werden dann noch mit Benzin angetrieben. Das lässt man seitens der Grünen komplett ausser acht. Hauptsache jetzt noch schnell schnell alles unternehmen dass man den Individualverkehr kaputt machen kann. Parkplätze streichen, Strassenfläche reduzieren. Roadpricing etc. Dabei gäbe es weitaus wichtigere Sachen die man machen müsste um die Umwelt zu schonen.

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    • Profilfoto von Michel von der Schwand
      Michel von der Schwand, 07.05.2021, 12:31 Uhr

      Dies entscheidet die Stadtbevölkerung und sicher nicht der Kanton! Die Tendenz der Stadtbevölkerung ist klar und heisst, weniger Verkehr. Das ist ein demokratischer Prozess und wird in der Stadt so geführt. Ob es jemanden dann passt oder nicht!

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      • Profilfoto von Hegard
        Hegard, 03.11.2021, 16:40 Uhr

        Es Grüssen die linken

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    • Profilfoto von Martin Schleiss
      Martin Schleiss, 07.05.2021, 13:35 Uhr

      @Michel von der Schwand. Falsch. Es sind Kantonsstrassen, die zum Bahnhof führen. Und das Projekt wird auch der Kanton leiten, nicht die Stadt. Der Kanton hat also durchaus Mitsprache, zumal es sich um ein überregionales Vorhaben handelt.

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  • Profilfoto von Hampi R.
    Hampi R., 06.05.2021, 12:18 Uhr

    Wieso stellt man dieses Projekt nicht einfach ein? Siehe Stuttgart 21, zwar in Deutschland aber ebenso unsinniges Projekt als Projektbeispiel. Der HB-Bahnhof könnte man ja auch nach Emmenbrücke verlegen und Luzern mit City-Zügen bedienen. Die Zugverbindung Rotkreuz – Küssnacht – Luzern könnte ebenso problemlos aufgehoben werden und der ÖV mit Bussen dann bedienen.

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    • Profilfoto von Laurin Villiger
      Laurin Villiger, 06.05.2021, 12:36 Uhr

      Genau, dann noch eine Spange Nord und eine Spange Süd ins Zentrum betonieren, ein neues Car-Parkhaus an den Schweizerhof klotzen und bestenfalls die Fussgängerzone in der Altstadt durch ampelgesteurten Strassenverkehr beleben.

      *Achtung Ironie*

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