Polizeikommandant nimmt Stellung

Diese Luzerner Polizeiposten sollen bleiben

Die Posten in der Stadt selbst sollen bestehen bleiben, gemäss aktuellen Plänen der Luzerner Polizei. (Bild: cbu)

Mehr als die Hälfte der Luzerner Polizeiposten sollen künftig geschlossen werden. Die Nachricht schlug hohe Wellen und erntete prompt Kritik. Polizeikommandant Adi Achermann nimmt nun Stellung. Und erklärt, welche Posten voraussichtlich bleiben sollen.

Das neue Jahr hat in Luzern nicht nur wegen Feuerwerk mit einem Knall begonnen. Medial ist publik geworden, dass Justiz- und Sicherheitsdirektor Paul Winiker plant, von heute 32 auf 15 Polizeiposten zu reduzieren (zentralplus berichtete). Wie der Luzerner Polizeikommandant Adi Achermann gegenüber «CH Media» beschreibt, will man damit auf die wachsenden Herausforderungen der Polizei reagieren.

In Nachteinsätzen verliert Polizei zu viel Zeit

Ursprünglich hätte der Luzerner Polizeikorps mit 50 zusätzlichen Stellen aufgestockt werden sollen. Aus finanziellen Gründen wurde dieses Vorhaben wieder gestoppt. Um trotzdem mit weniger Personal den wachsenden Aufwand stemmen zu können, müsse die Polizei ihre Effizienz steigern, so Achermann.

Eine Massnahme davon ist der von den Gemeinden kritisch betrachtete Posten-Abbau (zentralplus berichtete). Weiter kommt der Entscheid auch aufs politische Parkett (zentralplus berichtete). «Dass die Verankerung in den jeweiligen Gemeinden verloren geht, ist nicht richtig. Durch Patrouillen zu Fuss oder mit dem Einsatzfahrzeug wird die Präsenz in den Gemeinden noch höher werden», verteidigt Achermann das Vorhaben gegenüber dem Nachrichtenportal. Weiter würden seit Jahren immer weniger Personen die Polizeiposten überhaupt nutzen.

Posten auf dem Land seien zudem meist nur zu wenigen Zeiten und spärlich besetzt. Bei Einsätzen in der Nacht müssen Patrouillen jeweils von der Stadt her anrücken, wobei viel Zeit verloren gehe. Der Umstieg auf mehr mobile Patrouillen soll hier etwas Abhilfe schaffen.

Diese Posten will die Polizei behalten

Die Luzerner Polizei erarbeite derzeit Vorschläge, welche Posten vom Abbau betroffen werden. Dazu suche man auch den Kontakt mit den betroffenen Gemeinden. Das letzte Wort habe jedoch der Regierungsrat, so Achermann zum Nachrichtenportal. Ziel sei es, dass in jeder Region durchschnittlich zwei Posten bleiben sollen.

Gemäss Achermann dürften sich in der Stadt Luzern nicht viel ändern. Nur werde der Posten in Reussbühl ins künftige zentrale Verwaltungsgebäude beim Seetalplatz ziehen (zentralplus berichtete). In der Agglomeration sollen die Posten in Ebikon, Emmen, Kriens und Horw bleiben.

Weiter wünscht sich die Polizei, dass die Posten in Hochdorf, Schüpfheim, Sursee und Willisau sowie dezentral strategisch wichtige Posten wie etwa Reiden, Sörenberg, Weggis oder Wolhusen bestehen bleiben, wie das Nachrichtenportal schreibt.

Dies deckt sich mit Recherchen des «Willisauer Boten». Gemäss ihren Angaben geht es im Wahlkreis Willisau den Posten in Dagmersellen, Pfaffnau, Schötz und Zell an den Kragen. In der Region Hochdorf stünden Eschenbach und der Polizeiposten Hitzkirch zur Disposition.

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