Umsetzung der «Smart City» falle zu mager aus

Die Grünen sind unzufrieden mit der Digitalstrategie der Stadt Luzern

Den Boden nur noch im Baurecht abgeben, das will Marco Müller, Präsident der städtischen Grünen. So auch hier am Pilatusplatz.

(Bild: Marc Benedetti/ZvG)

Das angestrebte Ziel der Stadt Luzern, zur «Smart City» zu werden, halten die Grünen mit der momentanen Strategie für unwahrscheinlich. Die geplante Umsetzung sei zu mager, das Potenzial wäre da.

Die Grünen der Stadt Luzern sind mit der vorliegenden Digitalstrategie unzufrieden. Damit die angestrebte Vision – in 10 Jahren zu den wegweisenden Städten in Sachen Digitalisierung zu gehören – erreicht werden könne, seien bereits in den kommenden Jahren deutlich grössere Anstrengungen nötig.

Den Grünen missfalle vor allem die fehlende Innovation im Bereich der Mobilität und dass in der ganzen Strategie die Menschen und deren Partizipation nahezu vergessen gehen würden. Dies geben die Grünen der Stadt Luzern am Montag in einer Medienmitteilung bekannt.

Die geforderte «Smart City» bleibe schwammig und falle in der geplanten Umsetzung mit bloss einer Car-App und einem Netzwerk extrem mager aus. Dabei sei das Potential riesengross, finden die Grünen. Mit so wenig Innovation drohe Luzern, zum Schlusslicht statt zur Leaderin zu werden, und auch das wirtschaftliche Potential nicht auszuschöpfen.

«Wenn Luzern in Sachen Digitalisierung wegweisend werden will, müssen wir uns an Städten wie Zürich oder Wien orientieren», findet Grossstadtrat Marco Müller von den Grünen. Diese Städte seien wahre Innovationslaboratorien und verfügen über unzählige Kooperationen mit Start-ups.

Die Stadt Luzern hingegen überlasse Innovation den Privaten und fokussiere mit der vorliegenden Strategie stark auf die Stadtverwaltung und ihre IT. «Der Stadtrat hat das Gefühl, mit WLAN an allen Standorten der Verwaltung, ein paar Apps und einem Chief Digital Officer eine Smarte Stadt zu sein. Aber für die Top-Liga in der Digitalen Transformation gibt dies bloss das Prädikat ungenügend», so Müller.

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