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Sonnenaufgang auf dem Pilatus: Blick auf den Vierwaldstättersee (Bild: Luca Wolf).
Ab 2019 wird die Horwerbucht zur Heizung: Energie Wasser Luzern will die Gemeinden Horw und Kriens mit See-Energie erschliessen. Investiert werden knapp 100 Millionen Franken.
Warme Wohnung dank dem See: Die Gemeinden Horw und Kriens werden ab 2019 mit See-Energie beheizt. Energie Wasser Luzern (EWL) plant in den beiden Gemeinden ein Pionierprojekt, wie der städtische Energieversorger diesen Freitag mitteilt.
EWL baut im Auftrag der Seenergy Luzern AG die Seewasserleitung, die Seewasserzentrale und die Hauptverteilung bis zum Mattenplatz. Im Frühling 2018 will EWL das Bauprojekt eingeben, um im Sommer mit der Umsetzung zu starten. In der ersten Phase werden das neue Quartier Schweighof sowie weitere potenzielle Kunden entlang der Leitung erschlossen. Die erste Wärmelieferung ist für die Heizperiode 2019/2020 geplant.
Investitionen von 95 Millionen
Die Seenergy Luzern AG nutzt Wasser aus der Horwerbucht des Vierwaldstättersees, um Gebäude zu heizen und kühlen. Eine Wasserpumpe fördert das Seewasser in eine Energiezentrale. Dort wird mittels Wärmetauscher die Wärme an ein separates Energienetz übergeben. Das in den See zurückfliessende Wasser ist gemäss einer Mitteilung von EWL ökologisch unbedenklich. Weder Pflanzen und Tiere noch die Fischerei würden beeinträchtigt.
Nach Abschluss der Konzessionsverträge mit den Gemeinden Horw und Kriens könne EWL mit der Realisation des See-Energie-Netzes im Gebiet Luzern Süd beginnen. Für die Erschliessung des gesamten Seewasser-Perimeters mit einer potenziellen Lieferung von knapp 50 Gigawattstunden Wärme – dies entspricht rund 5’000 Haushaltungen – sowie fünf Gigawattstunden Kälte wird die Seenergy Luzern AG rund 95 Millionen Franken investieren. Das Aktionariat der Seenergy Luzern AG besteht aus der EWL, Bruno Amberg und Andreas Amberg sowie Bernhard Etienne.