Gesundheit & Fitness
Krankenkassen 2024

Der Prämienhammer schlägt auch in Zug und Luzern zu

Die obligatorische Krankenkasse wird deutlich teurer. (Bild: mik)

Bundesrat Alain Berset informiert über den Anstieg der Krankenkassenprämien: Der Kanton Zug liegt über dem nationalen Durchschnitt, der Kanton Luzern leicht darunter.

Die Prämienerhöhung in der Grundversorgung liegt bei 8.7 Prozent für das Jahr 2024. Das hat am Dienstag Bundesrat Alain Berset bekannt gegeben.

Im Kanton Luzern steigen die Prämien um 7,5 Prozent. Das entspricht einer durchschnittlichen, monatlichen Prämie von 306 Franken für die Grundversorgung. Die absoluten Prämien liegen weit unter dem nationalen Durchschnitt von rund 360 Franken.

Teuerer wird es im Kanton Zug: Hier liegt der Wert bei 10,2 Prozent. Hier muss mit einer durchschnittlichen, monatlichen Prämie von rund 298 Franken gerechnet werden.

Für alle Versicherten aber gilt: Die tatsächliche Erhöhung fürs kommende Jahr ist stark von der jeweiligen Krankenkasse abhängig. Das hat mit der jeweiligen Grösse der Reserven der Krankenkasse zu tun.

Die Statements der Regierungen

Sowohl der Luzerner wie auch der Zuger Regierungsrat betonen in ihren Mitteilungen, dass sie alles in ihrer Macht stehende unternehmen würden, um die Kosten der Gesundheitsversorgung zu senken.

Die Luzerner Gesundheitsdirektorin Michaela Tschuor lässt sich wie folgt zitieren: «Es braucht weiterhin grosse Anstrengungen von allen Akteurinnen und Akteuren im Gesundheitswesen, um das Wachstum der Gesundheitskosten zu dämpfen und damit einen geringeren Anstieg der Krankenkassenprämien herbeizuführen», so Regierungsrätin Michaela Tschuor.

Die Zuger Regierung habe bereits einige Massnahmen getroffen, die mittelfristig eine kostendämpfende Wirkung hätten. Dazu gehöre die Spitalplanung und die Zulassungssteuerung für ambulant tätige Ärztinnen und Ärzte in gewissen Spezialgebieten.

Prämienverbilligung gefordert

Andere Reaktionen liessen nicht lange auf sich warten: Der Schweizerische Gewerkschaftsbund fordert, dass die Prämienverbilligungen rasch steigen sollen. Die Caritas Schweiz warnt davor, dass sich ein Teil der Bevölkerung aus Angst vor Selbstbehalt und Franchisen nicht mehr zum Arzt trauen. Und fordert deshalb weitere, individuelle Prämienvergünstigungen. Auch der Konsumentenschutz stösst ins selbe Horn.

Caritas Luzern ergänzt noch mit einer Forderungen an die Luzerner Regierung: Die Schwarze Liste gehöre abgeschafft (zentralplus berichtete). Die Mitte-Partei Luzern erinnert an ihre Kostenbremse-Initiative (zentralplus berichtete). Und auch die SP des Kantons Luzern weist auf ihre Prämienentlastungsinitiative hin.

Verwendete Quellen
  • Medienmitteilung des Gesundheitsdirektion Zug
  • Medienmitteilung des Kantons Luzern
  • Medienmitteilung des Bundesrats
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